Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) richtet die dringende Empfehlung an Pellets-Produzenten, -Händler und deren Kundschaft, die Lager frühzeitig zu füllen. Diese Empfehlung sowie Importe sollen helfen, bei den Pellets im kommenden Winter eine Mangellage zu verhindern.
Pelltkonsum stark angestiegen
Pelletheizungen erleben einen Boom. Entsprechend stieg der Pelletkonsum und mit diesem die Preise. Auch in diesem Jahr geht diese Entwicklung weiter. Der Pelletverbrauch der Schweiz wurde für den vergangenen Winter rückwirkend auf rund 420'000 t geschätzt, ein Plus von 22 % zum Vorjahr. Für nächsten Winter wird mit einem Verbrauch von rund 500'000 t gerechnet. Wie schon bisher wird die Eigenproduktion im Inland rund 80 % des Bedarfs abdecken können.
Suche nach neuen Lieferanten gestaltet sich schwer
Da auch in den Nachbarländern, wo sich die Schweiz bisher eindecken konnte, Pelletheizungen beliebter werden und Nachschub aus dem Osten ausbleibt, werden Anstrengungen unternommen, neue Lieferanten zu finden. In der aktuellen Lage wird das nicht einfach sein.
Um möglichst grosse Reserven anlegen zu können, ruft die Pelletbranche ihre Kunden auf, die Lager schnellstmöglich zu füllen. So steht möglichst viel Lagerplatz für die Produktion zur Verfügung. Damit sollen Produktionsstopps aufgrund übervoller Lager vermieden werden.
Potenzial der Schweiz fast ausgeschöpft
Die Holzenergie deckt rund 5 % des gesamten Endverbrauchs und 11 % des Wärmebedarfs ab. Rund 540'000 Anlagen werden mit Holzenergie betrieben, rund 480'000 kleine Wohnraumfeuerungen und über 20'000 Zentralheizungen. Per Ende 2020 wurden in der Schweiz insgesamt 5,6 Mio m³ Energieholz als Brennmaterial genutzt. Das Potenzial in der Schweiz wird auf 7 bis 8 Mio m³ geschätzt.