Beim Brotweizen wird eine Aufteilung der Produktion auf die Klassen von 40 Prozent TOP, 40 Prozent Klasse I und 20 Prozent Klasse II angestrebt, teilt Swiss Granum mit. Wobei aber seitens Abnehmer und Labels verschiedene Empfehlungen zu den Weizenklassen bestünden, die es zu berücksichtigen gilt.

Zu- und Abschläge weitergeben

Man erwarte, dass die Preiszu- und -abschläge für den Proteingehalt bei der Klasse TOP bis an die Produzenten weitergegeben werden, heisst es weiter. Eine entsprechende Empfehlung zur Anwendung zwischen Produzenten und Sammelstellen sei seit der Ernte 2019 in Kraft bzw. in den Übernahmebedingungen von Swiss Granum aufgeführt.

Mehr Futter anbauen

AboFür die menschliche ErnährungSwiss Granum macht Empfehlungen für die Übernahme von 11 neuen AckerkulturenMittwoch, 19. Juli 2023 Zur Reduktion der Auslandsabhängigkeit bei Futtermitteln wird eine Ausdehnung der Flächen mit Futterweizen, Körnermais und Ackerbohnen empfohlen. Die Flächen mit Triticale und Gerste seien zu reduzieren. Swiss Granum weist darauf hin, bei Gerste den Bedürfnissen der Abnehmer entsprechend ein Auge aus dem Hektolitergewicht und bei Triticale aufs Mutterkorn zu haben. Entsprechende Sorten führt die Liste empfohlener Sorten von Swiss Granum auf. Der Anbau von Ackerkulturen für die menschliche Ernährung sei in der Regel vertragspflichtig.

Im Bio-Bereich besonders gesucht seien Futterweizen, sämtliche Körnerleguminosen und insbesondere Futtersoja.

Verschiedene Ölsaaten sind nachgefragt

Bis 11. Juni 2023Ölsaaten für 2024 anmelden: Bei Raps besteht AusbaupotenzialMontag, 15. Mai 2023 Raps und Sonnenblumen, für deren Zuteilung der Verband Schweizer Getreideproduzenten zuständig ist, bleiben weiterhin gesucht. Interessierte Produzenten können sich bei Agrosolution melden. Eine grössere Nachfrage bestehe auch für Bio-Sonnenblumen und -Raps. Für den Anbau von Bio-Speisesoja besteht laut Swiss Granum eine Vertragspflicht.

Die aktuellen Anbauempfehlungen für die Ernte 2024 finden Sie hier.

Bei den Sammelstellen informieren
Was die nationale Branchenorganisation Swiss Granum als Anbauempfehlungen publiziert, sind schweizweite Mittelwerte. Es geht zwar um die Steuerung des inländischen Angebots entsprechend der Nachfrage, die Sammelstellen seien aber aufgrund regional unterschiedlicher Bedürfnisse der Abnehmer wichtige Koordinations- und Informationsplattformen, wird in einer Mitteilung erinnert. Weiter müssten Anforderungen an die Qualität und Empfehlungen der Abnehmer berücksichtigt werden. «Im Dialog mit den Sammelstellen gilt es, mit einem standortgerechten Anbau und einer entsprechenden Sortenwahl die Qualitätsparameter weiter gezielt zu beeinflussen», so Swiss Granum.