Die backfähige Brotgetreidemenge der Ernte 2018 beträgt gemäss Branchenorganisation Swiss Granum insgesamt 442'088 Tonnen (Vorjahr: 446'430 Tonnen):

- Weizen: 407'299 Tonnen (Vorjahr 411'975 t.)
- Dinkel: 20'479 Tonnen (Vorjahr 19'196 t.)
- Roggen: 9'654 Tonnen (Vorjahr 11'325 t.)
- übriges Brotgetreide: 4'656 Tonnen (Vorjahr 3'934 t.)

Beim Dinkel ist die Flächenausdehnung der Grund für die leicht höhere Erntemenge im Vergleich zu 2017. Bei den Anteilen der Qualitätsklassen beim Brotweizen zeigen sich laut Swiss Granum Verschiebungen im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil der Klasse Top ist auf 50.4% angewachsen (2017: 47.5%). Dadurch sind die Anteile der Klasse I mit 36.1% (2017: 37.9%) sowie der Klasse II mit 12.3% (2017: 13.6%) gesunken.

Die Getreidearten litten wegen heissem Sommer 

Bei allen Futtergetreidearten sind verglichen zum Vorjahr ebenfalls tiefere Erträge zu verzeichnen. Den stärksten Rückgang zum Vorjahr verzeichnet Hafer mit minus 24% und einer Gesamtmenge von 6‘368 Tonnen. Hafer wird grösstenteils als Sommergetreide angebaut und war deshalb von der Trockenheit stärker betroffen als die Winterkulturen.

Bei der Gerste fällt die Ernte mit 176'552 t um 2% tiefer aus als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Verglichen zum Vorjahr sank die Erntemenge um 12.3%. Die nicht backfähige Brotgetreidemenge ist wiederum sehr klein und ist vergleichbar mit dem Jahr 2013. Rund 7'000 t konnten wegen einer zu hohen Mykotoxinbelastung nicht für die menschliche Ernährung verwendet werden. Über 300 t Brotgetreide mussten deswegen gar entsorgt werden. Ausstehend sind noch die Zahlen zur Körnermaisernte, diese wird momentan auf knapp 120'000 t geschätzt.

Ausnahmebewilligung für Raps

Die Erntemenge von Raps beträgt 77'478 Tonnen und liegt deutlich unter den Erwartungen. Knapp ein Drittel dieser Menge ist HOLL-Raps, zwei Drittel sind klassischer Raps. Angestrebt wurde eine Zielmenge von 90'394 Tonnen (davon 29'000 t HOLL-Raps). Um die Vermarktung der diesjährigen Ernte unter dem Label Suisse Garantie zu gewährleisten, wurde auf Antrag der Branche von der Agro-Marketing Suisse (AMS) eine Ausnahmebewilligung ermöglicht.

Für die Erntemengen Soja und Sonnenblumen liegen aktuell erst Schätzungen vor. Diese belaufen sich auf ca. 15'000 Tonnen für Sonnenblumen und knapp 5‘000 Tonnen für Soja. Ein Rückgang verglichen zum Vorjahr ist auch bei den Eiweisspflanzen zu verzeichnen. Die Ernte von Eiweisserbsen beläuft sich auf 12'479 Tonnen, diejenige von Ackerbohnen auf 2'614 Tonnen.

lid