Ab dem 1. September 2018 tritt das Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung in Kraft. Dann werden gemäss Schätzungen der Schweizerischen Schweinehandels-Vereinigung und der Suisseporcs rund 60‘000 Mastplätze aus der Produktion wegfallen und somit ab Juni 2018 entsprechend weniger Jager eingestallt werden können. Zudem werden laut Proviande Mäster, welche mit bestehenden Ställen weiter produzieren, 30 Prozent weniger Jungtiere einstallen können.

Die Kommission Märkte und Handelsusanzen von Proviande ruft die Züchter und die Betreiber von Ferkelringen in einer Mitteilung dringend dazu auf, «die Belegung von Zuchtsauen umgehend zu reduzieren». Erfolge dies nicht im erforderlichen Ausmass, würden ab Mitte nächsten Jahres überschüssige Jager zur Vermarktung anstehen, für welche keine Mastplätze mehr zur Verfügung stünden. Von den Verwertern sei dezidiert zum Ausdruck gebracht worden, «dass sie nicht in der Lage sein werden, einen Beitrag zu einer allfälligen Krisenbewältigung zu leisten». Es sei ferner absolut fahrlässig, darauf zu zählen, dass von den Behörden eine zusätzliche Übergangsfrist eingeräumt würde.

Die Schweinezüchter und der -handel hätten es jetzt in der Hand, eine drohende Absatzkrise zu verhindern. «Auf Lösungen durch die Marktpartner oder die Behörden werden sie nicht zählen können», heisst es in der Mitteilung klipp und klar.

jw