Die beef.ch fand erstmals nach dem neuen Konzept in fünf Regionen statt, wobei die beef hier in Brugg-Windisch der Abschluss ist. Wie hat sich das neue Konzept bewährt? Wieviele Besucher kamen an die die beef.ch 2016?

Ivo Wegmann: Das neue Konzept mit den vier Regio-beef und einer Zentrums-beef hier in Brugg-Windisch hat sich sehr gut bewährt, damit kamen wir 2016 in verschiedene Regionen der Schweiz, wo wir bisher noch nie waren. Vorher kamen die Regionen nur in zwei von drei Jahren zum Zug und jedes dritte Jahr waren wir in Meilen ZH. Mit dem neuen Konzept haben wir eine deutlich breitere Wirkung als bisher. 2016 hatten wir zwischen 25'000 und 30'000 Besucher an den ersten vier Standorten und es wurde in rund 300 Medienbeiträgen darüber berichtet.

Was war besser bei den regionalen beef.ch? Was muss überdacht werden?

Ich denke, man muss dafür sorgen, dass die kleinen, regionalen beef.ch auf den Bauernhöfen nicht dermassen viel investiert wird, dass man am Ende fast eine kleine Ausgabe einer Pfannenstiel-beef hat. In den Regionen könnte die beef.ch auch mal auf einem Maiensäss oder einer Alp stattfinden. Hier wäre eine regionale beef.ch ohne grosse Umtriebe machbar. Wenn wir 3000 bis 4000 Leute in den Regionen motivieren können, an die beef.ch zu kommen, haben wir das Ziel erreicht.

Regionale beef.ch haben sich eindeutig bewährt?

Wenn wir alle Daten ausgewertet haben, werden wir ein Fazit ziehen. Aber ich denke schon, dass die Bilanz für das neue Konzept sprechen wird und ich denke, nach einer sauberen Analyse wird es 2017 und 2018 im gleichen Stil weiter gehen. Den Dreijahresrhythmus behalten wir bei.

Rindfleisch hat ein gutes Image beim Konsumenten. Der Rindfleischmarkt läuft nach wie vor gut, die Preise sind auf akzeptablem Niveau. Ist das der Verdienst der beef.ch?

Der Erfolg hat immer viele Väter. Diesen Erfolg irgendeiner Imagewerbung allein zuzuschreiben wäre nicht seriös. An der Kommunikation für unsere Marken Natura Beef, Natura Veal und Swiss Prim Beef waren all unsere Partner Coop, Bell und Traitafina beteiligt. 1979 starteten wir mit Natura Beef und ernteten damals nicht viel mehr als ein mitleidiges Lächeln, aber wir glaubten an das Produkt. All unsere beef.ch und die Arbeit unserer Partner trugen zum Erfolg bei. Man darf nicht unterschätzen, bei unseren Besucherinnen und Besuchern machten die Mutterkühe und Kälber Eindruck, das ist auch eine Arbeit für das Image unserer Marken.

Wie hat sich der Mix aus Unterhaltung, Schule einmal anders und Publifarm bewährt?

Ich denke sehr gut. Bei den regionalen beef.ch werden wir bei der Unterhaltung eine Stufe herunterfahren zugunsten von mehr Information über die Mutterkuhhaltung, noch mehr Vieh auf Weiden, noch mehr Streichelzoo und noch mehr Kontakt zu den Besuchern. Bei den Zentrums-beef bleibt die Unterhaltung wichtig, denn das zieht Leute an. Am Abend kommen die Erwachsenen an die Konzerte und am anderen Tag kommen sie mit Anhang an die beef.ch Ausstellung.

Interview Hans Rüssli