Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) veröffentlichte gestern seinen Projektbericht zur administrativen Vereinfachung. Anstoss zum Projekt gaben seinerzeit die Rückmeldungen im Rahmen der Anhörung zum Agrarpaket 2015. In einer ersten Etappe konnten Bäuerinnen und Bauern an einem runden Tisch Ideen zur administativen Vereinfachung auf den Betrieben einbringen. Erste Vereinfachungsvorschläge daraus fanden bereits ihren Platz im Verordnungspaket 2016.

Der am Dienstag veröffentlichte Bericht sei und bleibe jedoch in erster Linie «eine Bestandsaufnahme der Herausforderungen und der Zielkonflikte», schreibt der Schweizer Bauernverband (SBV) in einer Mitteilung. Nun müssten in den Bereichen Nährstoffbilanz, Tierwohlbestimmungen, Aufzeichnungen und Kontrollen, Biodiversität und Datenfreigabe die Vorschläge umgehend konkretisiert werden. Der SBV selbst setze sich zusammen mit den Label‐Organisationen dafür ein, die Kontrollen besser zu koordinieren.

«Dem SBV ist bewusst, dass die Vereinfachung der Administration ein schwieriges Unterfangen ist», heisst es weiter. Es müssten aber zwingend erkennbare Verbesserungen für die Bauernfamilien daraus resultieren – und keine neuen zusätzlichen Regelungen. Der SBV wünscht sich vom BLW die nötige Weitsicht und den Mut, überflüssige Vorschriften zu streichen und damit mehr Selbstverantwortung für Bauern und Bäuerinnen.

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jw