«Die schwierigen Erntebedingungen für Brotgetreide in diesem Jahr bedeuten auch für die  Saatgutproduzenten eine grosse Herausforderung», schreibt der Verband in einer Stellungnahme. Es brauche von allen Beteiligten einen zusätzlichen Effortt,  um das Saatgut fachgerecht zu ernten und aufzubereiten.

Von den geernteten Saatgutposten werden in den Aufbereitungsstellen der regionalen Vermehrungsorganisationen laufend Muster gezogen und im Saatgutlabor von Agroscope in Reckenholz auf die Keimfähigkeit untersucht. Diese Qualitätsanalysen sind ein Teil des gesetzlich vorgeschriebenen Zertifizierungsprozesses.

«Die Untersuchungen der Gersten-Saatgutposten sind bereits weitgehend abgeschlossen und auch von Saatweizen und den übrigen Arten liegen schon viele Resultate vor. Alle untersuchten Posten weisen eine gute bis sehr gute Keimfähigkeit aus», heisst es in der Stellungnahme weiter. «Somit dürfte die Versorgung mit Getreidesaatgut in der gewohnt guten Schweizer Qualität insgesamt sichergestellt sein», bilanziert Swisssem.

Insbesondere bei neueren Sorten könnten aber punktuell Engpässe nicht ausgeschlossen werden, da die Entwicklung der Nachfragen zum aktuellen Zeitpunkt noch schwierig abgeschätzt werden können.

Für Landwirte, die einen Sortenwechsel planen, empfiehlt swisssem deshalb folgende Punkte zu beachten:

  • Soweit praktisch umsetzbar: Nur einen Teil der Fläche auf die neue Sorte wechseln um Erfahrungen zu sammeln und so das Anbaurisiko besser verteilen.
  • Sich das Saatgut rechtzeitig beim Lieferanten sichern.

BauZ