Innert zwei Tagen waren die weltweit ersten Tabak-Hanf-Zigaretten ausverkauft. Die Produktion läuft zwar auf dem Maximum, doch die Nachfrage ist riesig. Die mit dem Trendprodukt CBD-Hanf angereicherten Zigaretten sind seit letzter Woche sogar bei Coop erhältlich – sofern sie in der Filiale nicht gerade ausverkauft sind. 

Tabak aus der «Heimat»

Lanciert hat die Tabak-Hanf-Zigaretten das Schweizer Start-up Koch und Gsell aus Steinach SG. Im April 2016 ist das Kleinunternehmen bereits mit der ersten Zigarette aus 100 Prozent Schweizer Tabak auf den Markt gekommen. Als Nischenprodukt ist die Zigarettenmarke «Heimat» vor allem bei jungen, bewussten Konsumenten beliebt, die auch sonst auf Regionalität bei ihren Einkäufen bedacht sind. Und nun hat die kleine Zigarettenfabrik dem CBD-Hanf-Boom die Krone aufgesetzt. Während sonst hauptsächlich die getrockneten Blüten des CBD-Hanfs über den Ladentisch gehen, ist die Tabak-Hanf-Zigarette «Heimat» eine fertige Mischung zum sofortigen Rauchen. «Wir stellen alternative Rauchprodukte her», begründet Björn Koch die Tabak-Hanf-Zigarette. Dazu experimentierten sie auch mit diversen Schweizer Kräutern. Der Bruder des Gründers und Geschäftsführers von Koch und Gsell ist für das Marketing zuständig. Er ist einer von sieben festangestellten Mitarbeitern in der Fabrik in Steinach am Bodensee. Hinzu kommen diverse Temporäre in der Produktion.

Unabhängige Produktion

Die Marke «Heimat» wird in einer 300 m2 grossen Fabrikhalle mit Occasionsmaschinen aus Rumänien hergestellt. Den Tabak bezog das Unternehmen bis anhin von der Einkaufsgenossenschaft Sota. Die Sota ist Abnehmerin aller noch verbleibenden 150 Tabakpflanzer in der Schweiz. Sie liefert an die grossen Marktplayer British American Tobacco, Philipp Morris oder Japan Tobacco International. Und seit letztem Jahr auch an Koch und Gsell. Bald besteht die «Heimat»-Zigarette aber aus eigenem Tabak. Roger Koch hat dafür eine Sonderbewilligung von der Oberzolldirektion erhalten. Über die Sota laufender Tabak ist mit einem Rappenbetrag pro verkauftes Päckchen, der vom Konsumenten bezahlt wird, auf dem Markt gestützt. Koch und Gsell kauft bald direkt von den Produzenten. Unabhängig von der Stützung. Vier Landwirte produzieren in Zusammenarbeit mit Koch und Gsell. Einer davon ist nur 20 Autominuten von der Produktionsstelle entfernt.

Erste Versuche laufen gut

Cornel Gähwiler führt mit seinen 50 Milchkühen und 16 000 Mastpoulets und den 31 Hektaren LN einen gut aufgestellten Betrieb. Auf der einen Seite ist Gähwiler an Innovationen interessiert, auf der anderen Seite kennt er die Koch-Brüder seit deren Landdienst-Einsatz auf seinem Betrieb. So kam die Zusammenarbeit zustande. 

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nb

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