Die Pilotphase zu diesem Projekt sei nun offiziell eröffnet, schreibt Jürg Bachofner, Geschäftsführer des Branchenverbandes Deutschschweizer Wein im Newsletter «WinzerinFO – Aktuelles für die Weinbau-Praxis». Das Ziel dieses Projektes sei es, mittels eines QR-Codes und einem holographischen Gütesiegel auf der Weinflasche den Winzerinnen und Winzern eine individualisierte digitale Konsumentenoberfläche bereitzustellen, anhand welcher der Kunde mehr über den Wein und die Winzerin oder den Winzer erfahren könne. Gleichzeitig könnten so wertvolle demographische Informationen und Daten der Lieferkette gesammelt werden.

Minime Preiserhöhung für das Etikett

Das Projektteam besuche nun im Juli und August fünf Winzerbetriebe in den Kantonen Schaffhausen, Zürich, Basel und St. Gallen. Dabei würden Wünsche und Anforderungen – beispielsweise punkto Funktionalitäten – an die digitale QR-Etikette des Gütesiegels gesammelt. Ab September beginne dann die Rekrutierung für die Hauptphase. Das Ziel sei 100 Winzerinnen und Winzer: 10 Winzerbetriebe pro kantonale Branche, die sich mit 10'000 bis 20’000 Flaschen beteiligten. Der Beitrag pro Etikette betrage 18 Rappen. Die digitale Etikette biete dem Kunden einen Mehrwert, deshalb sollen die Kosten über eine minime Preiserhöhung kompensiert werden, schreibt Jürg Bachofner.

Betriebe müssen mitziehen

Bis im April 2022, wenn der neue Wein abgefüllt wird, soll das Gütesiegel zur Verfügung stehen. Für nächstes Jahr seien bereits über 100’000 Franken für das Marketing budgetiert, welches danach auf eine Million und mehr soll erhöht werden. Damit solle für die teilnehmenden Winzerinnen und Winzer sowie Weinkellereien ein zusätzlicher Absatzkanal und ein Mehrwert geschaffen werden. Der Erfolg des Projektes sei jedoch wesentlich davon abhängig, in welchem Masse sich die Betriebe daran beteiligten und mitziehen würden.