Bis Ende April 2018 haben zehn Waldbesitzende dem Kanton Bern ein Angebot für das Errichten eines Totalwaldreservats unterbreitet. Gemäss einer Medienmitteilung der Volkswirtschaftsdirekton des Kantons Bern haben sie damit auf die Ausschreibung reagiert, die das Amt für Wald vor einem Jahr lanciert hatte. Die Verantwortlichen werten dies als klaren Erfolg. Die Waldbesitzenden haben noch bis am 15. Mai Zeit, um ihre Angebote anzumelden. Die Frist zur Eingabe der Angebote ist um zwei Wochen verlängert worden.

Voraussetzungen für Totalwaldreservate

Im März hat das Amt für Wald die ersten Verhandlungen aufgenommen. Die Zahlungsbereitschaft des Kantons hängt laut Mitteilung unter anderem vom ökologischen Wert und der Lage der angebotenen Waldfläche ab. Die minimale Fläche für ein Totalwaldreservat beträgt 20 Hektaren, die minimale Vertragsdauer 50 Jahre. Diese und weitere qualitative Anforderungen müssen erfüllt sein, damit der Bund die Verträge im Rahmen des Programms Waldbiodiversität mitfinanziert. Totalwaldreservate sind Wälder, in denen komplett auf eine Bewirtschaftung verzichtet wird. Bis im Jahr 2030 möchte der Kanton Bern fünf Prozent der Waldfläche als Totalwaldreserverate ausscheiden.

pd