"Dutch roots: Small country big solutions" dies ist der Originaltitel, der Journalisten aus 40 Ländern an die Universität Wageningen in Holland lockte, um sich mit den Errungenschaften der niederländischen Landwirtschaft auseinanderzusetzen.

Mit der Wahl des Titels des Kongresses will Jacqueline Wijbenga als Organisatorin darauf hinweisen, dass in der Landwirtschaft in vielen Ländern ein bisschen Niederlande steckt: Genetik, Technologie, Wissen, Innovationen oder Produkte.

Nach den USA sind die Niederlande mit 101 Milliarden Euro der zweitgrösste Exporteur von Agrarprodukten, die USA als grösster Exporteur hingegen sind 237 Mal grösser als Holland. Auf den 41'000 km2 beherbergen die Niederlande 18 Millionen Einwohner und 150 Millionen Nutztiere. Auf der Fläche einer Grösse wie die Schweiz werden zudem 2 Milliarden Tulpen, 8 Milliarden Kilo Kartoffeln und vieles mehr produziert.

Wer auf einer so kleinen und dicht besiedelten Fläche so viel produziert, muss äusserst clever und effizient vorgehen und sich immer wieder auch um einen guten Draht zum Konsumenten bemühen, im In- und Ausland.

Pieter van Geel, Leiter des Klimarates Landwirtschaft, sagt am Kongress, dass die Bauern oft das Gefühl hätten, sie würden laufend mit neuen, strengeren Regulierungen eingedeckt, was die Produktion erschwere und verteure. Andere Teilnehmer waren überzeugt, dass gerade dieser Druck, diese permanente Herausforderung die Niederlande anstifte neue, bessere Lösungen und Produktionsweisen zu suchen.

Das Beispiel der Tomaten-Produktion illustriert dies: Während die Produktion von 1 Kilo Tomaten weltweit rund 100 Liter Wasser benötigt wird in Holland 1 Kilo mit 4 Liter Wasser produziert. Für Wiebe Draijer von Rabobank ist dies nur ein Beispiel für die Innovationsfreude des niederländischen Agrarsektors.

lid