Der Wettbewerbs- und Kostendruck auf dem Schweizer Milchmarkt steigt. Davon bleiben auch die Biomilchproduzenten nicht verschont. Die Biomilchpool GmbH sieht darum für ihre Milchproduzenten eine angestrebte strategische Partnerschaft mit der Genossenschaft Mooh als «zukunfts- und marktorientierte Option», teilt sie am Montag mit.

Die Biomilchpool GmbH und Mooh planen, den Handel und die Vermarktung von Rohmilch auf den 1. April 2018 zusammenzulegen. Die bisherigen Biomilchproduzenten beider Organistionen würden zusammengefasst und unter der Marke "Suisse Biomilch" geführt.

Marktführer

Durch die geplante Verschmelzung beider Unternehmen Mooh zum Marktführer im Bio- und ÖLN-Segment, heisst es. Als Vorteil wird ausserdem eine schlanke Organisation genannt. Von den entstehenden Synergien, vor allem bei der Logistik und dem Know-how im Bereich Bio, würden die Produzenten und Kunden beider Organisationen profitieren.

Mooh rechnet ab dem 1. April 2018 mit einer zusätzlich zu vermarktenden Biomilchmenge von rund 50 Mio. kg jährlich und rund 500 neuen Genossenschaftsmitgliedern. Mooh setzt somit ihren Wachstumskurs fort. Kürzlich wurde schon bekannt, dass der grösste Milchhändler der Schweiz per 1. Januar 2018 die Industriemilchvermarktung von Prolait übernehmen will.  Der Milchriese Mooh entstand im Juni 2016 durch die Fusion des Milchhandelsgeschäft der Miba und der Nordostmilch AG.

DV hat das letzte Wort

Das letzte Wort zu den neuen Expansionsplänen haben jedoch die Biomilchpool-Delegierten. Am 10. November 2017 entscheiden sie an einer ausserordentlichen DV, ob die Vermarktung der Biomilch ab dem 1. April 2018 durch Mooh erfolgen soll oder darf.

jw