Die Migros Ostschweiz beschreitet gemeinsam mit der Lüchinger + Schmid AG, der Alb. Lehmann Biofutter AG aus Arnegg SG und verschiedenen Eierproduzenten neue Wege: Sonnenblumenkuchen ersetzen das gängige Soja als Eiweiss-
komponente im Futter von Legehennen. 

Eine ausreichende Eiweissversorgung über das Futter ist für die Gesundheit und die Legeleistung der Hühner wichtig. Um die Versorgung zu gewährleisten, wird dem Futter üblicherweise Soja beigemischt. Der Sojaanbau kann in den Herkunftsländern aber zu ökologischen und sozialen Problemen führen. Aus diesem Grund setzt sich die Migros dafür ein, Soja in der Tierfütterung aus verantwortungsbewussten Quellen zu beschaffen, zu reduzieren, oder wo möglich ganz wegzulassen.

Nebenprodukt der Ölproduktion

Beim Sonnenblumenkuchen, der das Soja im Futter ersetzt, handelt es sich um ein Nebenprodukt aus der Herstellung von Sonnenblumenöl. Er bleibt übrig, nachdem das Öl aus den
Kernen ausgepresst worden ist. «Unser Team hat lange gesucht und geprobt, bis wir den Sonnenblumenkuchen so hingekriegt haben, dass er als Sojaersatz eingesetzt werden kann. Es ist klar unser Ziel, dass das Biofutter von unserer Mühle aus Schweizer und Europäischer Herkunft stammt», erklärt Albert Lehmann, Geschäftsleiter der Biofutter AG aus Arnegg SG.

«Mit Sonnenblumenkuchen haben wir ein hochwertiges Eiweiss gefunden, das kein Anbaugebiet für die menschliche Ernährung konkurriert und aus Europa kommt», so Thomas Diethelm, Leiter Einkauf Molkerei und Eier bei Migros Ostschweiz.

Vorerst in der Migros Ostschweiz 

In den Supermärkten der Migros Ostschweiz sind die Bio-Eier in Sechserpackungen erhältlich. Der Sonnenblumenkuchen ist im Ankauf für die Futtermühle teurer als Soja. Deshalb liegt der Verkaufspreis pro Sechserkarton 10 Rappen höher. Das Pilotprojekt ist vorerst auf die Migros Ostschweiz beschränkt. Bei erfolgreichen Testresultaten wird eine Ausweitung auf weitere Genossenschaften und Produkte geprüft.

pd