Im Kanton Solothurn beteiligen sich die Landwirtinnen und Landwirte rege an den fünf Landschaftsqualitätsprojekten. Die aktuellen Zahlen zeigen auf, dass die Projektbeteiligung gegenüber 2016 erneut gestiegen ist und rund 87% der direktzahlungsberechtigen Landwirtschaftsbetriebe an den Projekten teilnehmen (2016: 76 Prozent). Mit ihrem Einsatz erhalten und pflegen sie die Kulturlandschaft und leisten dadurch einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft, heisst es in einer Mitteilung.

Erfolgreiche Bilanz 

Eine positive Bilanz kann auch für die vier neuen Massnahmen gezogen werden, die per Anfang Jahr in den Massnahmenkatalog aufgenommen wurden: 288 km Wald-Vorland sowie 96 km Wanderwege und unbefestigte Bewirtschaftungswege wurden von den Solothurner Bewirtschaftenden angemeldet. Dank der Massnahme Neuansaat/Einsaat extensiv genutzte Wiese werden voraussichtlich rund 50 ha Wiesenflächen aufgewertet. Zudem setzen insgesamt 479 Bewirtschaftende auf ihrem Betrieb vier oder mehr verschiedene Massnahmen um und erhalten dafür den Diversitätsbonus. Mit den neuen Massnahmen konnte ausserdem das Massnahmenangebot für das Berggebiet vergrössert und so ein Ausgleich zwischen Berg- und Talgebiet erreicht werden. Zusätzlich zu den neuen Massnahmen wurde auch das Bonussystem eingeführt. Der Beitragsplafond für Landschaftsqualitätsbeiträge (LQB) im Kanton Solothurn ist durch den Bund auf rund 4,5 Mio Franken begrenzt. Bisher konnten diese Beiträge nicht voll ausgeschöpft werden, da die Beteiligung an den Massnahmen nicht ausreichte. Heuer wird der Plafond nun erstmals erreicht und sogar übertroffen, da Massnahmen im Umfang von rund 5,1 Mio Franken angemeldet worden sind. 

LQB linear kürzen

Die hohe Projektbeteiligung hat zur Folge, dass die Beiträge heuer gekürzt werden müssen. Die Kürzung um zirka 12% erfolgt
linear über alle Massnahmen und Regionen. Auch in den Gelan-Kantonen Bern und Freiburg wird bereits linear gekürzt. Von der Kürzung ausgenommen ist die Massnahme Neuansaat/Einsaat extensiv genutzte Wiese, da es sich um eine Investitionsmassnahme handelt. Aufgrund der Kürzung hätten die Projektteilnehmer die Möglichkeit, die Bewirtschaftungsvereinbarung Landschaftsqualitätsbeiträge zu kündigen.

Einpendeln der Beiträge

Obwohl die Beitragskürzungen unerfreulich sind, ist die hohe Projektbeteiligung und Ausschöpfung des Plafonds eine gute Bilanz für die Landschaftsqualitätsprojekte. In den nächsten Projektjahren ist kein weiterer Anstieg der Anmeldungen mehr zu erwarten. Eine erneute Erweiterung des Massnahmenkatalogs ist nicht vorgesehen. Die Projekte werden mit den bewährten Massnahmen weitergeführt. Die Beitragshöhen werden sich somit voraussichtlich auf der jetzigen Höhe einpendeln.

Kanton Solothurn, Amt für Landwirtschaft