«Es ist nicht einfach nur so eine gewöhnliche Landi-HV, es ist ein besonderer Abend.» So eröffnet Urs Kernen, Prä­sident der Landi Wohlen, die Gründungsversammlung der fusionierenden Landis Wohlen und Uettligen. Beide Genossenschaften haben vorgängig in ihren Versammlungen der Fusion zugestimmt. Mehrfach wird betont, dass dies ein historischer Abend sei. Denn mit der 1887 als allererste im Kanton Bern gegründete Landi geht Uettligen die Partnerschaft mit der Landi Wohlen ein, die eine der zweitältesten Landis des Kantons ist.

Voller Saal - grosses Interesse


Dementsprechend gross ist das Interesse. Der Saal «La Ferme» des Restaurant Rössli in Säriswil füllt sich nach und nach.  Zu den 81 anwesenden Stimmberechtigten gesellen sich Gäste und auch die Mitarbeiter(innen) der Landi-Filialen von Wohlen und Uettligen, um den Startschuss ihrer gemeinsamen neuen Landi mitzuerleben.

Im Vorfeld hat ein Gremium, bestehend aus Mitgliedern von beiden Verwaltungen, die Fusion aufgegleist und einen neuen Vorschlag für die Verwaltung ausgearbeitet. Zudem musste auch ein passender Name gesucht werden, erläutert Urs Kernen.

Name gibt zu diskutieren

Der vorgeschlagene Name der Verwaltung für die neue Landi 
ist Landi Wohlensee, Genossenschaft. Bereits im Vorfeld der Versammlung gibt dieser Vorschlag in den Dörfern viel zu 
diskutieren. Längst nicht alle begrüssen diesen Namen. An der Versammlung äussert sich jedoch nur ein Votant öffentlich. Alles heisse in der Region mittlerweile «Wohlensee», meint er und stellt den Antrag, die neue Genossenschaft Landi Region Wohlen zu benennen. «So läuft mal was,» meint der Votant zu seinem Antrag und erntet einige Lacher.

Antrag wird zurückgezogen


Die beiden bisherigen Geschäftsführer erläutern hernach ihre Sicht der Namensgebung. So soll der Name in erster Linie bezeichnend sein für das ganze Gebiet und nicht für eine einzelne Ortschaft. Für die Mit
arbeiter(innen), die sich täglich am Telefon mit dem Firmennamen melden müssen, sei zudem wichtig, dass dieser fliessend und attraktiv sei. Da­raufhin meint der Antragsteller: «Ich sehe, wo es durch geht und ziehe meinen Antrag zurück», was mit Applaus bedacht wird.


Einstimmig wird nach dieser kurzen Diskussion der Name Landi Wohlensee gewählt.


Diskussionslos gehen die Wahlen über die Bühne. Die Vorschläge werden von der Versammlung allesamt ein­stimmig angenommen. So wird Samuel Schädeli, Meikirch, als Präsident gewählt. Das Vizeamt übernimmt Urs Kernen, Wohlen. Der Sekretär ist Walter

Zürcher aus Möriswil, die

Geschäftsführung übernimmt Andreas Reber,  bisheriger Geschäftsführer der Landi Wohlen. Der Geschäftsführer von Uettligen, Ernst Marti wird bis Sommer 2016 Standortleiter von Uettligen und geht dann in Pension. Die weiteren Mitglieder der Verwaltung der Landi Wohlensee sind Niklaus Tschannen, Murzelen; Adrian Maurer, Ortschwaben; Adrian Hertig, Meikirch; Christian Bühr, Wohlen; Erich Horisberger, Wohlen und Andreas Frei aus Illiswil.

«Die Segel richtig setzen»


Andreas Reber äussert sich in der Folge zur Fusion. Das Zitat von Aristoteles: «Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen», findet er passend für die Fusion. «Nun muss noch der Wind von der richtigen Seite blasen, damit wir rasch vorwärtskommen», meint er weiter. Dennoch würden Änderungen aber auch Zeit brauchen.


Die austretenden Vorstandsmitglieder der ehemaligen Landis werden mit einem Präsent geehrt. Es sind dies von der Landi Uettligen Hansueli Hegg, Walter Schütz und Ueli Binz. Von der Landi Wohlen werden Urs Sägesser, Hansruedi Moser, Hans­peter Spycher, Fritz Schütz und Ernst Baumann geehrt.

Martin Keller, CEO der Fena­co, überbringt eine Grussbotschaft. Der Entscheid zur Fusion habe Symbolcharakter für die ganze Region, zeigt er sich überzeugt.

Andrea Wyss