Damit würden die Rahmenbedingungen für den Schweizer Tourismus verbessert. Konkret sollen das Unternehmertum gefördert, die Chancen der Digitalisierung genutzt sowie die Attraktivität des Angebots und der Marktauftritt gestärkt werden, heisst es in einer Medienmitteilung.

Bund fördert Angebote

Der Bund stellt fest, dass der Tourismus teilweise von der starken Aufwertung des Schweizer Franken und der Digitalisierung geprägt wird. Städtische Gebiete haben sich positiv entwickelt, während der ländlich-alpine Raum markante Rückgänge verzeichnet. In diesem Zusammenhang hat das Parlament zu den ordentlichen Mitteln von 440 Mio Fr. ein zusätzliches Impulsprogramm in der Höhe von 210 Mio Fr. verabschiedet.

Agrotouristische Angebote seien eine wesentliche Ergänzung des touristischen Angebots in der Schweiz. Mit der neuen Tourismusstrategie des Bundes werde dem Rechnung getragen, entgegnet das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) auf Anfrage der BauernZeitung, ob die neue Strategie Auswirkungen auf den Agrotourismus habe. Laut Seco sind für den Agrotourismus jedoch keine speziellen Förderinstrumente vorgesehen. Weiterhin können Gelder im Rahmen der neuen Regional Politik abgeholt werden.

Wichtigste Massnahmen

Die wichtigsten Aktivitäten und Massnahmen der neuen Strategie sind Koordination, Unternehmertum, Digitalisierung und Investitionen. Aus Sicht von Agrotourismus Schweiz (AT Schweiz, Dachorganisation der agrotouristischen Angebote in der Schweiz) bedeutet das:

  • Koordination: Ende November wird ein Treffen von AT Schweiz und Organisationen, die auf kantonaler Ebene agrotouristische Projekte durchführen, stattfinden. Dabei sollen die Kompetenz- und Aufgabenteilung der einzelnen Akteure geklärt werden. Der Wunsch zur Bildung einer Arbeitsgruppe «Politik» im Agrotourismus könnte umgesetzt werden. Dieses Jahr lancierte der Partner Schweiz Tourismus die Themen «Back to the Nature» und «Alphütten», was viel für den Agrotourismus bewirkte.
  • Unternehmertum: Laut Bund soll der Strukturwandel gefördert werden und ein tourismusfreundliches Regulierungsumfeld angestrebt werden. Die Raumplanung und diverse Taxen würden das Unternehmertum in der Landwirtschaft 
    verhindern, meint Anderas Allenspach, Geschäftsführer von AT Schweiz. Er fordert in diesem Zusammenhang eine Aufweichung zugunsten des Agrotourismus.
  • Digitalisierung: Digitale Plattformen werden immer wichtiger. Die Angebote werden digital präsentiert, Buchungen laufen online und soziale Medien wie Facebook und Instagram gewinnen an Bedeutung. Im Dezember wird AT Schweiz deshalb seine neue Website lancieren. Unter www.myfarm.ch ist diese den neuen Kundenbedürfnissen angepasst. Zudem werden neuerdings nebst Übernachtungen auch Gastronomie, Erlebnisse und Produkte vermarktet.
  • Investitionen: Auch hier wird das Raumplanungsgesetz als zu eng empfunden. AT Schweiz fordert eine Anpassung. Man strebt eine Umnutzung der Betriebe Richtung Agrotourismus durch Um- und Neubauten an. Man verspricht sich dadurch Arbeitsplätze auf den Betrieben, da weniger einer Auswärtsarbeit nachgegangen werden müsste.

Esther Thalmann

Dieser Artikel ist aus der Printausgabe vom 24. November:Lernen Sie die BauernZeitung jetzt 4 Wochen kostenlos kennen und gewinnen Sie einen Reisegutschein im Wert von 3000 CHF