Es hält sich hartnäckig, das Gerücht. Seit Monaten wird herumgeboten, dass im Rahmen des kantonalen Sparprogramms Inforama-Standorte geschlossen werden sollen. Recherchen der «BauernZeitung» bestätigen, dass tatsächlich über alles nachgedacht wird.

Zu hören ist etwa hinter vorgehaltener Hand, dass das Inforama seine Dienstleistungen künftig im Raum Bern zentralisieren möchte, um Geld zu sparen. Dies könnte beispielsweise bedeuten, dass der Bereich Hauswirtschaft nicht mehr am Waldhof und am Hondrich, sondern einzig noch auf der Rütti unterrichtet würde. 


Die Co-Leitung «denkt nicht an eine Standortschliessung»

«Wir von der Co-Leitung denken nicht an eine Standortschliessung», sagte Beda Furrer, Co-Leiter Inforama, gestern Donnerstag auf Anfrage der «BauernZeitung» ganz unmissverständlich. Um dann beizufügen, was die Politik schliesslich entscheide, wisse er natürlich nicht. Er könne das Gerücht, wonach man darüber nachdenke, die Standorte Waldhof und Emmental aus Spargründen zu schliessen, nicht bestätigen.

Das Inforama müsse als Folge der Aufgaben- und Strukturüberprüfung des Kantons gesamthaft eine halbe Mio Franken sparen. In diesem Jahr würden 200 000 Franken gespart mit der für August vorgesehenen Schliessung der Internate Rütti und Hondrich (für den Bereich Hauswirtschaft bleibt das Internat).

Die Internate würden geschlossen, weil bei der Belegung ein massiver Einbruch zu verzeichnen sei, so Furrer weiter. Für Personen, die lange Wege hätten, würden an der Rütti noch sechs Notfallzimmer für je zwei Personen beibehalten. Ab 2015 seien weitere 300 000 Franken einzusparen.


Ende Februar werden weitere Sparvorschläge besprochen

Wo werden diese 300 000 Franken eingespart? Beda Furrer bestätigt, dass derzeit weitere mögliche Sparmassnahmen eruiert werden, will sich aber nicht zu Details äussern. Es werde alles überprüft, auch der Raumbedarf werde abgeklärt, so Furrer weiter. Ende Februar treffe sich die Steuerungsgruppe zu einer Sitzung, an der die Arbeitsgruppe des Inforama weitere Sparvorschläge einbringen werde. «Der Bauer draussen sollte nichts merken, das ist unser Ziel.»

Alois Heinzer