Manuel Hauser, Leiter Einkauf bei Emmi Schweiz, sprach am ersten Olma-Bauerntag über die Anforderungen an die Rohstofflieferanten aus der Sicht der Nahrungsmittelindustrie. Hauser geht davon aus, dass die zukünftigen Anforderungen an die gesamte Wertschöpfungskette weiter steigen werden.  

Strukturwandel noch nicht abgeschlossen

Im Durchschnitt hat jeder Schweizer Milchbauer 24 Milchkühe. In Deutschland liegt diese Zahl bei 45 und in Dänemark bei 134. «Steigt die durchschnittliche Milchkuhzahl pro Betrieb in der Schweiz um eine Kuh an, braucht es rund 1000 Milchbetriebe weniger», hielt Hauser fest. Aus dieser Sicht sei davon auszugehen, dass der Strukturwandel in der Schweiz noch nicht abgeschlossen ist.

Trotz dem sich fortsetzenden Strukturwandel setzt Emmi aber auch in Zukunft auf das Betriebsmodell der Familienbetriebe. Bei diesem in der Schweiz vorherrschenden Betriebstyp seien die Voraussetzungen für die Qualitätsproduktion viel besser als bei den «Business Farms» mit sehr hohen Tierzahlen pro Betrieb. Grossbetriebe sind insbesondere in den USA, in Australien und in Neuseeland verbreitet.

Emmi strebt partnerschaftliche Zusammenarbeit an

Den weiter ansteigenden Anforderungen muss sich aus der Sicht von Manuel Hauser die gesamte Wertschöpfungskette gemeinsam stellen. Bei Emmi sei man davon überzeugt, dass der Erfolg der Milchbranche nur mit einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit der Milchverarbeiter mit den Milchproduzenten möglich sei.     

hs