Am Freitag hat die Zeit der Eisheiligen begonnen. Laut Volksmund bringen sie drei Tage lang Kälte ins Land. Nicht so dieses Jahr. Anstelle von Frost wurde die Schweiz von heftigen Gewittern heimgesucht.

Grund war die Südwestströmung, wie Meteorologe Eugen Müller von Meteo Schweiz am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. In der feuchten und labilen Luft bildeten sich Gewitter mit starken Regengüssen, Windböen und stellenweise auch Hagel.

30 bis 40 Millimeter Regen

Am stärksten betroffen waren laut Meteo Schweiz die Gebiete von March SZ nordostwärts in Richtung Toggenburg. Lokal fielen 30 bis 40 Millimeter Regen. Zu Hagelkörnern kam es vor allem in den Bergen.

Am Sonntag beruhigte sich das Wetter. Über Kloten und St. Gallen zogen nur noch vereinzelt Gewitterzellen über die Schweiz. Die Niederschlagsmengen sind aber vielerorts bislang unter 10 Millimeter. Allerdings dürfte es am Abend nochmals stellenweise zu Gewittern kommen.

Gutes Omen für Badesaison

Nach dem Frost vom vergangenen Mittwoch sind die Temperaturen gestiegen. Die Höchstwerte erreichten am Samstag auf der Alpennordseite 22 Grad. Im Tessin wurden bis zu 24 Grad gemessen. Am Sonntag erreichten sie knapp 20 Grad.

Das Wetter zeige sich damit wärmer als gewöhnlich zu dieser Jahreszeit, sagte Meteorologe Müller weiter. Die Höchstwerte lägen über dem langjährige Schnitt der Jahre 1981 bis 2010 im Mai von rund 18 Grad. In der Nacht fielen die Temperaturen nicht unter 8 Grad und lägen damit ebenfalls über dem langjährigen Schnitt der Tiefstwerte, welcher 7 Grad entspricht.

Auch für die kommende Woche sind warme Temperaturen angesagt. Das dürfte die Badebetreiber freuen. Am vergangenen Samstag startete in der Schweiz die Badesaison.

sda