Kürzlich montierte eine Diebesbande auf einem brandenburgischen Militärflughafen in einer Nacht 150 Solarmodule ab. Abtransportiert wurde die tonnenschwere Beute auf Lastwagen. Bemerkt wurde der Diebstahl erst am nächsten Morgen. Der Schaden beträgt etwa 50'000 Euro.

Fälle wie dieser nehmen zu. Das deutsche Bundeskriminalamt ist alarmiert, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“: «Seit zirka 2005 sind hier Diebstähle von Solarmodulen in grösserem Umfang bekannt», so die Behörde gegenüber der Zeitung.

Eine Umfrage der „Süddeutschen Zeitung“ unter den zuständigen Landeskriminalämtern fördert beunruhigende Zahlen zutage: Von 2011 bis Ende 2014 wurden bundesweit mehr als 1880 Diebstähle von Modulen oder Zubehör registriert. Gesamtschaden: mindestens 15 Millionen Euro. Der tatsächliche Wert dürfte aber höher liegen, denn viele Bundesländer beginnen erst damit, solche Diebstähle gesondert auszuweisen.

Laut dem Zeitungsbericht ist das Vorgehen der Langfinger meist dasselbe: Die Beute wird möglichst rasch über die Grenze – meist nach Osteuropa gebracht – und in neuen Parks verbaut.

jw