Der Bundesrat hat Anfang November seine Gesamtschau zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik präsentiert. Bei der Landwirtschaft kamen die Vorschläge schlecht an und führten zu teils heftigen Reaktionen.

Nun ruft die Beratende Kommission für Landwirtschaft (BEKO) – eine 13-köpfige ausserparlamentarische Kommission – die Landwirtschaft und die Bundesverwaltung zum Dialog und zur Zusammenarbeit auf. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass mit einer gemeinsamen Strategie und einem konstruktiven Dialog erfolgreiche Wege gefunden werden, damit die Land- und Ernährungswirtschaft eine gute Zukunft habe, heisst es in einer Mitteilung.

Die BEKO unterstützt die Vision des Bundesrates, kritisiert aber die Kommunikation, da sie zu wenig auf die Themen der Agrarpolitik 2022+ eingegangen sei.

Die Land- und Ernährungswirtschaft werde in den kommenden Jahren noch stärker mit einschneidenden Veränderungen wie Digitalisierung, Fragen der Nachhaltigkeit und offeneren Grenzen konfrontiert, schreibt die BEKO in einer Mitteilung. Sie müsse sich deshalb dringend weiter­entwickeln, um in Zukunft die Marktanteile halten zu können. Die Schweiz verliere derzeit an Wettbewerbskraft. In zunehmend vernetzten Märkten liessen sich höhere Preise je länger je mehr nur mit echter Wertschöpfung und den erforderlichen Alleinstellungsmerkmalen rechtfertigen.

Angesichts dieser Herausforderungen ist es laut BEKO wichtig, dass die Branchen der Land- und Ernährungswirtschaft in Zusammenarbeit mit der Bundesverwaltung gemeinsame strategische Ziele verfolgen. Zu klären sei, welche Differenzierungs­merkmale die schweizerische Land- und Ernährungswirtschaft im Jahre 2030 entlang der gesamten Wertschöpfungskette auszeichnen sollen.

Eine nationale Strategie zur Weiterentwicklung der Land- und Ernährungswirtschaft könne nur gemeinsam mit allen Marktakteuren realisiert werden, argumentiert die BEKO.

Die Zusammensetzung der 13-köpfigen BEKO findet sich unter: admin.ch

lid