Das Tragen eines Sicherheitsgurtes könnte die tragischen Folgen von Unfällen mit Fahrzeugen mit hoher Wahrscheinlichkeit verringern, schreibt die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft BUL in einer Mitteilung. Daher lohne es sich, wo keine vorhanden sind, mit Gurten nachzurüsten – wobei es das richtige System zu finden gelte. 

Wichtige Unterscheidung für den Einsatz am Hang

Sobald ein Sitz die nötigen Befestigungspunkte aufweise, könne grundsätzlich ein Sicherheitsgurt daran installiert werden. Bei Rollgurten gibt es zwei Systeme, wie die BUL ausführt:

  • Das ALR-System blockiert den ausgezogenen Gurt automatisch auf der benötigten Länge. Das Verlängern des Gurtes ist erst nach dem Lösen möglich. Das ALR-System ist hangtauglich und gewährt in allen Lagen einen sicheren Halt im Fahrersitz.
  • Das ELR-System blockiert den Gurt ab einer bestimmten Neigung und/oder ab einer bestimmten Beschleunigung. Dies erlaubt viel Bewegungsfreiheit während der Fahrt. Das ELR- System funktioniert nur, wenn der Gurtaufroller im korrekten Winkel montiert ist. Das ELR-System ist nur beschränkt hangtauglich, weil das Angurten bei geneigtem Fahrzeug nicht möglich ist.

Die Montage gemäss den Vorgaben des Herstellers überlässt man gemäss BUL am besten einer Fachperson, da es sich um ein Sicherheitsbauteil handelt.

Neuer Sitz, auch für die Gesundheit

Nicht in jedem Fahrzeug ist ein Sitz verbaut, an dem sich ein Gurt befestigen lässt. Wenn die nötigen Befestigungspunkte fehlen, sei es im Ermessen des Landmaschinenmechanikers, ob er eine Nachrüstung anbieten und verantworten könne. «In vielen Fällen entscheidet man sich für einen neuen Sitz, auch der Gesundheit zuliebe», so die BUL.

Gurte können Leben retten, so lautet die Botschaft der Beratungsstelle. Um sich selbst und Mitarbeitende an die Gurtpflicht zu erinnern, könne man Tafeln für die Hofausfahrt oder Kleber mit der Aufschrift «Schon geschnallt» kostenlos bei der BUL beziehen. 

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