Per Anfang März 2019 startete Swiss Tavolata neu durch: neuer Verein, neuer Vorstand, neue Geschäftsstelle und mit neuem Namen «Swiss Tavolata - Landfrauen kochen für Sie» (die BauernZeitung berichtete). Damit zeigte der Verein, dass er nun in Gastgeberinnenhand ist.

Mehr Eigenverantwortung

Die Gastgeberinnen kauften die Marke «Swiss Tavolata» und die dazugehörige Internetplattform dem alten Verein ab. 30'000 Franken wurden dafür via Crowdfunding gesammelt. «Das war unser grosses Projekt vom letzten Jahr», sagt Lotti Baumann, Co-Präsidentin von Swiss Tavolata, gegenüber der BauernZeitung. So richtig durchstarten würde man eigentlich erst jetzt.

Letzte Woche hatte der junge Verein seine Generalversammlung. «Die Stimmung war gut. Von den 30 Mitgliedern kamen 20. Sogar solche aus dem Tessin», erzählt Lotti Baumann freudig. Es habe ein richtiges Gemeinschaftsgefühl geherrscht.

Die Gastgeberinnen haben im neuen Verein mehr Eigenverantwortung. Die Buchungen und die Rechnung laufen direkt über sie. «Das ist mehr Aufwand, dafür hat man aber auch die volle Freiheit in der Preis- und Menugestaltung sowie in der Terminplanung», erläutert Baumann. Der Mitgliederbeitrag betrage einmalig 150 Franken pro Jahr. Pro Gast zahle jede Gastgeberin zwei Franken per Ende Jahr.

Respekt vor der Aufgabe

«Bei der Anzahl Gastgeberinnen haben wir leider keinen riesigen ‹Gump› nach oben gemacht», meint Lotti Baumann mit Bedauern. Viele Frauen wüssten noch nicht, dass es einen Systemwechsel gegeben habe. Ebenfalls spüre sie einen gewissen Respekt vor der Aufgabe «Geld gegen Bewirtung». «Ich musste mich da auch erst überwinden.»

Auf der Website von Swiss Tavolata prangt neuerdings Nik Hartmanns Konterfei. Der Moderator von «SRF bi de Lüüt» verkündet dort: «Ich bin stolzer Götti von Swiss Tavolata, weil ich aus Erfahrung weiss: bei den Landfrauen ist man gut aufgehoben.» 

Lotti Baumann freut sich über Hartmanns Bekenntnis zu den Landfrauen. Übrigens nicht zum ersten Mal. Das Crowdfunding unterstütze er ebenfalls via seinen Social-Media-Kanälen. Nun braucht es eigentlich nur noch ein paar Gastgeberinnen mehr und der Neustart scheint geglückt.