Zweimal im Jahr müssen alle Schweizer Landwirte und Landwirtinnen den kantonalen Behörden Daten zur Flächennutzung und zu ihren Tieren vorlegen, um Direktzahlungen zu bekommen. Diese Übermittlung geschieht inzwischen elektronisch. Per Computer mit Ämtern in Kontakt zu treten, wird heute also vorausgesetzt. Aber nicht alle Betroffenen finden das begrüssenswert.

Mehr Aufwand durch Umstellung

Wie Agroscope in einem Beitrag von «Agrarforschung Schweiz» schreibt, haben laut einer Studie von 2019 etwa ein Drittel der Schweizer Landwirte den Wechsel vom Papier ins Digitale gut bewältigt. 40 Prozent hätten aber angegeben, dass ihr administrativer Aufwand durch dieses E-Government gestiegen ist.

[EXT 1]

Auch in einer neuen, qualitativen Fallstudie und zugehörigen Gesprächen mit sechs Landwirten kamen die Forschenden zu dem Schluss: Die Nutzung von E-Government-Diensten habe für landwirtschaftliche Familienbetreibe keine organisatorischen Vorteile. Im Durchschnitt verbringen Schweizer Landwirte 3-5 Prozent ihrer gesamten Arbeitszeit mit administrativen Aufgaben im Zusammenhang mit Direktzahlungen.

Verschiedene Einflussfaktoren

Dabei zeigten sich verschiedene Faktoren, die sich auf die Einstellung von Landwirten zu E-Government auswirken. Beispielsweise die Betriebsstruktur, persönliche Computerkenntnisse, die Nutzung externer Unterstützung, wie viele und wie oft Daten eingegeben werden müssen sowie die Aspekte Datensicherheit und Nutzerfreundlichkeit der Programme. Auch frühere Erfahrungen spielen mit hinein.