Es sind bald 100 Jahre vergangen, seit erstmals von dieser Zwetschgensorte die Rede war. Sie wurde im kantonalen Richtsortiment für den Feldobstbau erwähnt und erhielt ihren Namen. Alle drei Jahre führen die Biberner ein Zwetschgenfest durch. Im Vordergrund steht der Erhalt und die Verjüngung des Baumbestands, aber der Erlös kommt auch lokalen Vereinen zugute.

Denkmal für die Schöne

Für die Zwetschge wurde beim ersten Zwetschgenfest 2002 ein Denkmal geschaffen. Es trägt die Handschrift des Schaffhauser Bildhauers und Kunstschaffenden René Eisenegger. In einem vergoldeten Fach einer Vitrine in einer Steinsäule befindet sich eine übergrosse Zwetschge aus dem Halbedelstein Dumortierit.

Herzhafte Zwetschgenwürste und hochprozentige Schnäpse

Das kleine Strassendorf verwandelte sich durch die Festivitäten zu einem grossen, gemütlichen Marktplatz. Die Vereine zeigten Darbietungen und luden in ihre Festbeizen ein. Aufgetischt wurden mit Zwetschgen gespickter Schweinebraten, herzhafte Zwetschgen-Hotdogs, Weisswürste mit einer wunderbaren Zwetschgensauce, fantastische Spaghetti, auch mit Zwetschgensauce, und noch viele weitere Spezialitäten.

Auf der Flaniermeile boten Marktstände Zwetschgenspezialitäten feil. Wer sich dabei geschickt umhörte, erfuhr Geheimrezepte, wie sich diese einmalige Zwetschgensorte veredeln lässt. So kann man die «Schöne von Bibern» sterilisieren und in verzuckertem Essig einlegen.

Wer lieber Hochprozentiges hatte, genoss Edelschnäpse und Liköre aus der einheimischen Zwetschgensorte. Selbstverständlich gab es Konfitüren und Dörrzwetschgen, aber auch Zwetschgenwürste, Zwetschgensträuselkuchen und weitere Köstlichkeiten zu kaufen.

Der Erlös des Fests kommt der «Zwetschgenhütte» zugute. Übrigens, wer die «Schöne von Bibern» noch probieren will, muss sich sputen.