Corina Kohler gibt Liverpool einen freundschaftlichen Klaps. Der dreijährige Black-Angus-Stier quittiert es mit entspanntem Wiederkäuen. «Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass eine Mutterkuhherde so zutraulich ist», stellt die Bäuerin fest. «Dahinter stecken viel Arbeit und Zeit, die wir mit den Tieren verbringen.» Corina Kohler ist die siebte und letzte Gastgeberin der SRF-Landfrauenküche 2025. Mit ihrer Familie lebt sie auf einem Landwirtschaftsbetrieb im St. Gallischen Pfäfers auf rund 800 m ü M., mit Panoramablick auf die Bündner Herrschaft.

Hauptbetriebszweig ist die Black-Angus-Herde mit 30 Kühen und ihren Kälbern. Nachdem Kohlers 2011 den Hof in der Bergzone III von den Schwiegereltern übernommen hatten, begannen sie nach und nach mit dem Aufbau der Mutterkuhhaltung. 2018 erfolgte der Einstieg in die Direktvermarktung. «Auf Mutterkühe zu setzen, entspricht dem Wunsch, ein regionales Produkt direkt zu vermarkten», so Corina Kohler. Dazu gehört, dass die Tiere ihr ganzes Leben auf dem Betrieb verbringen, in der Dorfmetzgerei geschlachtet werden und dass ihr Fleisch direkt ab Hof erhältlich ist.

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Eine Bündnerin im Kanton St. Gallen

Die 41-Jährige stammt ursprünglich aus dem bündnerischen Safiental, wo sie auf einem Bauernbetrieb aufgewachsen ist. Nach dem Besuch der Bäuerinnenfachschule machte sie eine Lehre als Hauspflegerin. Während dieser Zeit lernte Kohler ihren heutigen Mann Andreas kennen. Später zog sie zu ihm nach Pfäfers und liess sich zur Pflegefachfrau ausbilden. Heute ist die Mutter dreier Kinder (5, 9 und 12 Jahre alt) zu Hause und auf dem Betrieb tätig. 

Corina Kohler ist gerne im Stall

Dort packt Corina Kohler überall dort an, wo es gerade nötig ist. Am liebsten jedoch ist sie beim Vieh. «Ich bin sehr gerne im Stall», erzählt sie. «Wenn ich zwischendurch meine Ruhe brauche, finde ich sie hier.» Auch die 100 Legehennen liegen ihr am Herzen. Deren Eier liefert Kohler zweimal wöchentlich auf einer Briefkastentour im Dorf aus. Zudem ist sie für die Direktvermarktung des Angus-Rindfleischs zuständig. «Der Kontakt zur Kundschaft gefällt mir», sagt Kohler. 

Seit einigen Jahren ist sie daher in den sozialen Medien aktiv. Zum Beispiel auf Instagram, wo sie mit Bildern und Videos regelmässig Einblicke in den Betriebsalltag gibt. Das hat auch mit ihrer Motivation, bei der Landfrauenküche mitzumachen, zu tun: «Mir ist es wichtig, dem Publikum einen Bergbetrieb mit Mutterkühen und Direktvermarktung zu zeigen». Doch selbst angemeldet habe sie sich nicht – ihre Familie war es, die sie zur Teilnehme überredete.

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Steckbrief

Name: Corina Kohler
Alter: 41 Jahre
Beruf: Bäuerin, gelernte Pflegefachfrau
Landwirtschaftliche Nutzfläche: 41 ha
Tierbestand: rund 30 Mutterkühe mit Kälbern, 100 Legehennen, einige Kaninchen, Meerschweinchen, Katzen und Hofhündin Leika
Vermarktung: Fleisch und Eier direkt

Fleisch aus dem Alltag 

Als es um die Wahl des Menüs ging, wollte die Familie ebenfalls mitreden. «Meine Kinder wünschten sich die Gerichte, die ich sonst auch koche», erzählt Corina Kohler. Ihr sei es besonders wichtig, dass sie dafür nicht die edelsten Stücke verwendete, sondern das Fleisch, das auch im Alltag auf den Teller kommt. Auch das Gemüse aus dem eigenen Garten sei dabei mit eingeflossen. Da sie das Fernseh-Menü regelmässig im Alltag koche, sei vorheriges Üben nicht notwendig gewesen. «Die vegetarische Variante und das Dessert habe ich jedoch vorher durchgespielt», ergänzt Kohler schmunzelnd.

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Die Tätigkeit in der Küche ist für die Landfrau eine Form von Auszeit – sofern sie nicht in Zeitnot ist. «Kochen ist etwas sehr Fantasievolles», sagt Corina Kohler. Zudem schätze sie es, die Familie mit einheimischen Produkten zu ernähren. Die Küche bezeichnet sie als ihren Lieblingsplatz. Es sei der Ort, wo Familie und Gäste zusammenkämen und man sich austausche, dabei auch über Sorgen sprechen könne. «Die Küche ist das Herz unseres Hauses», fasst Kohler zusammen. Sie sei zwar gesellig und gehe beispielsweise gerne an die Fasnacht. Doch ihre Freizeit finde vor allem zu Hause und auf dem Betrieb statt. Zudem sei sie gerne gestylt. «Dabei kommt es mir nicht drauf an, ob ich gerade unter Menschen oder im Stall bei den Tieren bin.»

Fünf Fragen an Corina

Mein Lieblingsessen als Kind: Maluns (Bündner Spezialität aus Kartoffeln und Mehl)
Das esse ich (heute) nicht gerne: Innereien
Meine Lieblingsküchenwaffe: Steamer
Meine Lieblingsarbeit in der Küche: Obst und Gemüse einmachen
Diese Küchenarbeit finde ich öde: Unter Stress zu kochen

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