Passend zur laufenden Alpsaison macht die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden auf ihr Engagement für Sömmerungsgebiete aufmerksam: Von 2017 bis 2021 habe man Spendengelder in der Höhe von 8,3 Millionen Franken für die Sanierung von Alpen eingesetzt, heisst es in einer Mitteilung.

Alpen im Blick seit der Gründung der Patenschaft

Der gemeinnützige Verein hat es sich laut Website zum Ziel gesetzt, das Gefälle zwischen wohlhabenden und wirtschaftlich benachteiligten Regionen in der Schweiz abbauen. Man sehe Massnahmen zur Pflege und für den Unterhalt von Alpen als ein wichtiges Ziel an, schon seit der Gründung 1940. Schliesslich machten die Sömmerungsgebiete einen Drittel der landwirtschaftlich genutzten Flächen in der Schweiz aus und seien für die Landwirtschaft, aber auch für Biodiversität und Tourismus zentral.  

Nachhaltig, langfristig und wirtschaftlich bedeutend

Gesuche an die Patenschaft gehen von Gemeinden und öffentlich-rechtlichen Körperschaften ein und werden anschliessend vom Vereinsvorstand sowie von Expertinnen geprüft, heisst es weiter. Man orientiere sich dabei an den Kriterien Nachhaltigkeit, Langfristigkeit und der wirtschaftlichen Bedeutung des vorgestellten Projekts.

Angesichts der grossen Anzahl Gesuche pro Jahr sieht der Verein einerseits die Notwendigkeit seiner Unterstützung bestätigt und andererseits einen Beweis für die Bemühungen der Verantwortlichen um die Sicherstellung der Alpbetriebe.

Bedeutende Wertschöpfung auf den Alpen

Zwar ist die Zeit auf der Alp jeweils begrenzt, ihre Wertschöpfung für die landwirtschaftlichen Betriebe aber zentral. In der Mitteilung wird Jakob Hefti zitiert, der Pächter ist auf der Alp Bodmen im Glarner Diesbachtal. «Wir stellen aus zehn Litern Milch, die nach drei Tagen verderben würde, ein Kilo Käse her, das drei Jahre lang haltbar ist», bringt Hefti seine Wertschätzung fürs Käsen zum Ausdruck. Die 2,5 Tonnen Alpkäse könne er für Fr. 20.-/kg verkaufen, was eine «schöne Wertsteigerung und ein guter Nebenverdienst» sei. Ausserdem sei es ihm so möglich, zwei Angestellten auf der Alp einen guten Lohn zu zahlen. «Zusätzlich kann ich meine Betriebsfläche und Futtergrundlage um einen beträchtlichen Teil vergrössern», fügt Hefti abschliessend hinzu.

Weitere Informationen über den Verein und laufende Projekte finden Sie hier.

Hilfe bei Naturkatastrophen
Die Patenschaft für Berggemeinden unterstützt auch bei Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten nach Naturkatastrophen. Beispielsweise wurde nach den Unwettern mit Starkregen in der Zentralschweiz und im Kanton Bern (Schangnau) von Anfang Juli 2022 ein spezieller Unwetterfonds eingerichtet. 500'000 Franken stellte der Verein den betroffenen Gemeinden für Sofortmassnahmen zur Verfügung, Spender(innen) können Solidaritätsbeiträge leisten.