Nach dem rekordwarmen Winter gab es im April frühsommerliche Temperaturen gefolgt von Frostnächten zum Monatsende. Im Mai und Juni gab es ausserordentlich viel Regen und tiefe Temperaturen. Bedingungen, die der Landwirtschaft zu schaffen machten.

Der Alpauftrieb begann wegen Kälte und Nässe bis zu 10 Tage später als üblich. Dafür war die Futterversorgung auf den Alpen bis in den Herbst hinein gut und Wasserknappheit gab es nicht.

Tiefere Getreide-Ernte

Tiefer als in den Vorjahren fiel die Getreide-Ernte aus und bei den Kartoffeln musste erneut eine tiefe Ernte hingenommen werden. Ähnlich sah es bei den Zuckerrüben aus, wo nach 2015 auch dieses Jahr die Ernte klein ausfiel.

Beim Gemüse war der Saisonstart gut, im Sommer lagen die Ernte-Mengen dann tief. Der warme September liess die Mengen nochmals ansteigen.

Bei den Äpfeln kann der Bedarf ziemlich genau abgedeckt werden, während die Birnen-Ernte unterdurchschnittlich ausfiel. Bei den Himbeeren gab es einen neuen Ernte-Rekord, die Erdbeeren-Menge lag in etwa auf Vorjahresniveau.

Von sehr guter Qualität und im Vergleich zu den Vorjahren hoher Menge war die Traubenernte. Das Jahr dürfte als guter Weinjahrgang in die Geschichte eingehen.

Tiefer Milchkuh-Bestand

Im Milchmarkt kämpften die Produzenten weiterhin mit dem starken Preisdruck. Ab Mai nahm die Produktion im Vergleich zum Vorjahr ab. Der Milchkuh-Bestand erreichte 2016 ein Rekordtief. Das wirkte sich auf den Fleischmarkt aus, wo Verarbeitungs-Vieh das ganze Jahr gesucht war.

Ein schwieriges Jahr hatten die Kälbermäster, die mit tiefen Preisen zu kämpfen hatten. Demgegenüber zeigt sich der Schweinemarkt etwas besser als letztes Jahr.

Gestiegen ist der Inlandanteil erneut bei Eiern auf rund 60 Prozent und beim Poulet auf rund 55 Prozent.  Die Koordination zwischen Vermarktung und Produzenten verläuft in diesen Bereichen gut.

SBV

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