Auf dem Betrieb der Familie Kunz in Münchringen BE wachsen nicht nur Edelpilze, sondern seit neuestem auch Insektenlarven. Die Wertschöpfungskette der Speisepilzproduktion konnte so erfolgreich verlängert werden, wie der Verband Schweizer Pilzproduzenten (VSP) in einer Mitteilung schreibt. 

"Ein zukunftsweisender Ansatz"

Laut Fritz Burkhalter, dem Präsidenten des VSP, ist dies ein "zukunftsweisender Ansatz". Der Verband hat das Verfahren in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fraunhofer-Insitut erstmals getestet. Unter Laborbedingungen waren im Institut bereits Insektenlarven auf abgeerntetem Edelpilzsubstrat gehalten worden. Der Schritt nach Münchringen war nun der erste Praxiseinsatz.

Einheimisches Eiweiss für Geflügel und Fisch

Aus den Larven soll proteinreiches Insektenmehl hergestellt werden. Dieses könne als Futtermittel für Geflügel oder Fische als Eiweissquelle aus inländischer Produktion dienen. Am Forschungsinstitut für Biologischen Landbau FiBL habe man bereits erfolgreiche Fütterungsversuche durchgeführt.