Der in Konstanz (Deutschland) lebende Jugendliche soll die Tiere im Internet über ein Portal für Kleinanzeigen bestellt haben, wie das Polizeipräsidium Konstanz und die Staatsanwaltschaft mitteilt. Dafür habe er 1'500 Euro bezahlt.

Transporter festgefahren

Als er am Wochenende seine "Lieferung" per Tiertransporter auf einen verlassenen Hof bekommen habe, sei das Fahrzeug im Morast stecken geblieben. Die zur Hilfe eilenden Nachbaren stellten fest, dass die Kälber ohne, Wasser, Milch und Futter in einem unzureichenden Stall untergebracht worden waren.

Zwei tote Kälber, sieben eingeschläfert

Die daraufhin verständigte Polizei fand rund um den verlassenen Hof zwei tote Kälber auf. Im Schuppen harrten 37 unterversorgte zwei bis sechs Wochen alte Tiere, die sich z. T. in sehr schlechtem Allgemeinzustand befunden haben sollen. Etliche davon mussten mit einer Infusion erstversorgt werden.

Für sieben Kälber kam die Hilfe zu spät. Ihr Gesundheitszustand sei aussichtslos gewesen, worauf sie eingeschläfert wurden. Die restlichen Tiere beschlagnahmte das Veterinäramt. Sie konnten auf einem nahen Betrieb untergebracht werden.

Das Wie und Warum sind fraglich

Die Gründe für das Verhalten des 17-Jährigen sind bisher unbekannt und Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Ebenfalls wird gegen den Jugendlichen, den mutmasslichen Händler und den Spediteur ermittelt. Der Verdacht lautet auf Verstösse gegen Tierschutz-Vorschriften.