Macht hat, wer im Team arbeiten kann. Das zeigt sich nicht nur in Unternehmen, sondern auch im Parlament. Durch immer komplexere Geschäfte braucht es nämlich Arbeitsteilung und Spezialistentum, um überhaupt noch zu einem vernünftigen Ergebnis kommen zu können. Was für Gesundheitspolitikerinnen und -Politiker gilt, gilt dabei auch für bäuerliche Vertreter.

Da das Parlament die eigentliche gesetzgeberische Arbeit in den Kommissionen vorbereitet, hat jede Partei mit Anspruch auf Einfluss das Ziel, in möglichst vielen Kommissionen vertreten zu sein. Dasselbe gilt auch für Interessengruppen, zu denen auch politisch auch die Landwirtschaft gezählt werden muss.

Breit abgestützt in allen Kommissionen

In der vergangenen Legislatur sass etwa Andreas Aebi (SVP/BE) als bäuerlicher Vertreter in der Aussenpolitischen Kommission, derweil Frédéric Borloz (FDP/VD) und Nadja Pieren (SVP/BE) in der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen sassen und Werner Salzmann (SVP/BE) die Sicherheitspolitische Kommission präsidierte, der auch Nicolo Paganini (CVP/SG) und Erich von Siebenthal (SVP/BE) angehörten. Auch in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrats waren bäuerliche Vertreter zu finden: Jacques Bourgeois (FDP/FR), Mike Egger (SVP/SG), Hansjörg Knecht (SVP/AG), Pierre-André Page (SVP/FR), Albert Rösti (SVP/BE).

Der Landwirtschaftliche Club steht allen offen

Um die Parlamentsmitglieder dabei auch für die bäuerlichen Belange zu gewinnen, setzt der Bauernverband auf zwei Gefässe: die Konferenz der bäuerlichen Parlamentarier (KBP) und den Landwirtschaftlichen Club der Bundesversammlung.

Dem Landwirtschaftlichen Club kann jeder beitreten. Wie Urs Schneider vom Schweizer Bauernverband sagt, erfolge der Einbezug per Beitrittserklärung. Der Club zählte rund 100 Mitglieder und trifft sich in jeder Session zum Austausch.

Konferenz der bäuerlichen Parlamentarier - nur auf Einladung

Anders ist die Teilnahme in die Konferenz der bäuerlichen Parlamentarier. Wer da dazu gehören will, der muss Bauer oder Bäuerin sein, mindestens Mitverantwortung für einen Landwirtschaftsbetrieb tragen, beruflich sehr enge Verbindungen mit der Landwirtschaft pflegen oder eine verantwortungsvolle Position in einer landwirtschaftlichen Organisation einnehmen. So gehört beispielsweise der Ständerat Peter Hegglin (CVP/ZG) zu der KBP, weil er die Branchenorganisation Milch präsidiert. Ähnliches gilt für Nationalrat Frédéric Borloz (FDP/VD), der den Weinbauernverband führt und auch in der kommenden Legislatur im Parlament sein wird.

Für die kommende Legislatur, die am 2. Dezember beginnt, wird sich am Prinzip nichts ändern.