Mit 92 zu 82 Stimmen bei 7 Enthaltungen hat die grosse Kammer am Donnerstag eine Motion des Walliser Mitte-Nationalrats Philipp Matthias Bregy mit dieser Forderung angenommen. Bregy sagte, sowohl die biologische wie auch die konventionelle Landwirtschaft sei auf Pflanzenschutzmittel angewiesen. In der Schweiz gebe es aber immer weniger verfügbare Mittel.

In umliegenden Ländern könnten Landwirte hingegen neue, bessere und umweltverträglichere Wirkstoffe einsetzen. Das sei nicht länger akzeptabel, weil das Schweizer Zulassungsverfahren bereits weitgehend mit dem EU-Verfahren harmonisiert sei.

Bundesrat war dagegen

Der Bundesrat wandte sich gegen die Motion mit dem Argument, um die Genehmigung von Wirkstoffen in der EU respektive deren Bewilligung automatisch anzuerkennen, brauche es Zugang zu den vollständigen Unterlagen. Dafür brauche es ein Abkommen, das derzeit nicht existiere.

Ohne Daten zu den Eigenschaften der Produkte und ohne den Bewertungsbericht der EU-Behörden sei es nicht möglich, Anwendungsvorschriften festzulegen, die an die schweizerischen Bedingungen angepasst seien.