Um Konflikte zu verhindern, sollen Waldbsucher den Wald-Knigge beachten und respektvoll mit der Natur umgehen. (Bild pixabay)WaldMountainbiker auf Wald- und Wanderwegen: So werden Konflikte vermiedenDonnerstag, 24. September 2020 30'000 km Waldstrassen und 20'000 km signalisierte Wanderwege: Die Schweizer Wälder bieten viel Platz für Freizeitaktivitäten. Insbesondere Mountainbiken hat in den letzten Jahren massiv an Beliebtheit gewonnen. 

Viele Bikende bewegen sich laut dem Verband der Schweizer Waldeigentümer (Wald Schweiz) auf den offiziellen Infrastrukturen, einige suchten jedoch auch den Weg auf illegalen Trails oder Trampelpfaden im freien Waldgelände. «Mit der zunehmenden Zahl von Erholungssuchenden, die den Wald in Anspruch nimmt, prallen verschiedene Interessen aufeinander», schreibt Wald Schweiz

Höherer Aufwand, weniger Ertrag

In der Umgebung von offiziellen Mountainbike-Infrastrukturen und entlang von illegalen Trails seien die Waldbewirtschafter mit Mehraufwänden und Mindererträgen konfrontiert. Sei es für zusätzliche Sicherungsmassnahmen oder Erschwernisse bei der Holzernte, «was schnell hohe Kosten verursachen kann», so Wald Schweiz.

Entschädigung gefordert

Wenn es nach dem Verband geht, sollen Waldbesitzer(innen) deshalb für ihre Leistungen rund um das Mountainbiken entschädigt werden. Wald Schweiz schlägt in seiner Mitteilung einen jährlichen Betrag zwischen 1 und 2 Franken pro zu Verfügung gestelltem Laufmeter Waldboden vor.

Nutzungsintensität und Ausbaustandard

Die Entschädigungen sollen dem Vorschlag zufolge nach Nutzungsintensität und Ausbaustandard abgestuft werden.

Dass der Betrag in der vorgeschlagenen Höhe gerechtfertigt sei, zeige der Biketrail Triemli am Uetliberg in Zürich, so Wald Schweiz. Diese Mountainbike-Strecke zähle heute über 60’000 Abfahrten pro Jahr. Der jährliche Erholungswert der 3,5 Kilometer langen Strecke werde auf mehrere Hunderttausend Franken geschätzt.

Merkblatt zum Thema Biken im Wald von Wald Schweiz