Agrarpolitik

Fleischverarbeiter provozieren Handel mit Apps

Ab Februar will die Migros-Fleischverarbeiterin Micarna zum Unbill der Händler mit einer App kommen, die es den Bauern ermöglicht, ihre Tiere direkt anzumelden. Auch Bell kommt mit einer Applikation, diese wurde allerdings mit den Händlern entwickelt.
Micarna hat bereits eine App, aber nur für Konsumenten, diejenige für den Direkthandel soll im Februar folgen. (Screenshot akr)
Micarna hat bereits eine App, aber nur für Konsumenten, diejenige für den Direkthandel soll im Februar folgen. (Screenshot akr)

Für die Viehproduzenten werde die neue App einiges einfacher machen, verspricht Micarna. "Dank Micarna E-Direct werden alle Schweine- und Rindvieh-Lieferanten der Migros-Tochter Micarna zu Direktlieferanten", zitiert die "Schweiz am Wochenende" aus einer noch nicht veröffentlichten Micarna-Medienmitteilung.

Händler wenig erfreut

Wenig erbaut ist Peter Bosshard, Geschäftsleiter des Schweizerischen Viehhändlerverbands. Laut dem Artikel sieht er in der App eine ernst zu nehmende Gefahr. "Micarna will dadurch den Viehhandel und somit auch den Wettbewerb ausschalten", sagt Bosshard.

Deborah Rutz, Mediensprecherin bei Micarna beteuert, dass die Landwirte künftig mehr verdienen würden. Sie bekämen den Preis, den vorher die Viehhändler erhielten. Nur dass sie diesen nicht teilen müssten. Rutz wehrt sich gegen Bosshards Vorwurf, wonach der Wettbewerb ausgeschaltet werden soll. Beim Geflügel arbeite man seit Jahren eng mit den Bauern zusammen, aber der Wettbewerb bestehe nach wie vor, zudem könnten die Landwirte ja auch andere Apps runterladen und beim Konkurrenten verkaufen, so die Sprecherin.

Micarna will näher mit den Bauern zusammenarbeiten

Neben Micarna hat auch der direkte Konkurrent Bell (eine Coop-Tochter) ebenfalls eine App zur Schlachtviehanmeldung lanciert. Im Unterschied zur Micarna-App wurde die Applikation von Bell zusammen mit dem Viehhändlerverband ausgearbeitet. Darauf hat man laut Rutz bei Micarna bewusst verzichtet: "Wir haben die App für die Landwirte und uns entwickelt. Wir wollen näher mit der Landwirtschaft zusammenarbeiten", sagte sie gegenüber der "Schweiz am Wochenende".

akr

 

 

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