Pläne zu lesen und sich die Folgen eines Bauvorhabens im Feld vorzustellen, ist für Ungeübte keine leichte Aufgabe. In einer Protestaktion haben Landwirte aus der Region zusammengespannt, und mit 70 Traktoren anschaulich den Verlauf der geplanten Umfahrung Aarwangen gezeigt.
Zusammen bis zuletzt kämpfen
«Es war unter den Bauern eine grosse Solidarität spürbar», zitiert die IG «Natur statt Beton» Simon Rickli. Der Landwirt aus Bützberg BE betont, man werde zusammenstehen und «bis zuletzt gegen diese Strasse kämpfen».
Der Verkehrsweg würde 200 Millionen Franken verschlingen, wie es weiter heisst. Auf dem Spiel stehe viel wertvolles Kulturland, aber auch ein bedeutendes Naturschutzgebiet und eine wichtige Naherholungszone für die Region.
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IG gegen die Umfahrung
Das erklärte Ziel der Interessensgemeinschaft «Natur statt Beton» ist es, die Umfahrung Aarwangen zu stoppen. Es handelt sich um eine breite Koalition von Bauern, Betroffenen, Parteien und Umweltorganisationen. Gemeinsam betonen sie, es gebe bessere Varianten anstelle der geplanten Strasse. Diese seien aber – unverständlicherweise – allzu frühzeitig von der Politik verworfen bzw. gar nicht geprüft worden.
Weitere Informationen zur IG «Natur statt Beton» finden Sie hier.
Abstimmungskampagne lanciert
Um gemeinsam gegen die Umfahrungsstrassen vorzugehen, haben sich am 27. Januar 2023 Parteien und Verbände zum «Komitee gegen Megastrassen» zusammengeschlossen. Gleichentags haben sie die Abstimmungskampagne lanciert. Nach Meinung des Komitees sind die beiden neuen Verkehrswege in Aarwangen und Burgdorf BE ein Raubzug auf die Kantonskassen, der auf Kosten von Ackerland, Umwelt und Klima laufe.