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Seit 30 Jahren bewirtschaftet Andreas "Res" Gut die 11 ha grosse Alp auf 1400 Metern über Meer am Ächerlipass, an der Grenze zwischen Ob- und Nidwalden. Er selber betreut über den Sommer 27 Kühe von fünf Bauern. Deren Milch und jene von acht weitern benachbarten Alpen mit rund 150 Kühen, insgesamt gegen 250'000 Kilo jeden Sommer, verkäst er in der eigenen Käserei.

Gegen 20 t Alpkäse stellt er jährlich her, davon sind rund die Hälfte Sbrinz. Für die Qualität wurde er diesen Frühling von der Sortenorganisation ausgezeichnet, als bester Alp-Sbrinz Käser.

Gut stelllt aber auch weitere Alpkäse, auch Bratkäse her, dazu Alpbutter und Jogurt, die er selber vermarktet. Die Schotte verfüttert an die rund 130 Alpschweine, welche im Herbst als Spezialität von Grossverteilern angeboten werden.

70 Rappen Milchpreis

Von der Krise in der Milchwirtschaft ist in der Alpwirtschaft wenig zu spüren. Res Gut zahlt seinen Milchlieferanten seit Jahren rund 70 Rappen für die Alpmilch, deutlich mehr als diese im Tal bekommen. Auch Mangel an Sömmerungsvieh gebe es nicht, den Sömmerungsbeiträgen sei Dank.

Das bestätigt auch Theo Pfyl aus dem Muotathal, Vorstandsmitglied beim Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verband. Die AP 14-17 habe der Alpwirtschaft dank den Sömmerungsbeiträgen wieder Aufschwung gegeben. Talbetriebe, welche ihre Milchkühe sömmern können, würden deshalb die Milchwirtschaft eher beibehalten. «Sonst hätte bei uns im Muotathal schon der eine oder andere aufgehört mit melken», sagt Pfyl. Es sei gar feststellbar, dass die Abkalbetermine geschoben werden,  damit mehr lukrative Sommermilch auf den Alpen anfällt.

Josef Scherer

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der BauernZeitung vom 22. September