Bei der Dezember-Zuchtwertschätzung können die Swiss-Fleckvieh-Züchter zusätzlich von zwei neuen nachzuchtgeprüften Stieren profitieren. Zum einen ist es der Stier Sarino Roxel und zum anderen der Stier Odyssey Madison.
Roxane zum Zweiten
Sarino Roxel ist der zweite Sohn aus der bekannten Swiss-Expo-Siegerin Incas Roxane EX-96, welcher bei Swissgenetics im Einsatz ist. Nur ist Roxel viel besser als sein Halbbruder Odel. Mit einem Iset von 1157 Punkten figuriert Roxel zwar nicht unter den besten SF-Stieren, dennoch ist sein Resultat sehr ausgeglichen und ohne nennenswerte Mängel. Mit +588 kg Milch, +0,00 % Fett und −0,04 % Eiweiss, mit einem IFF von 108 und einen ITP von 125, sind die Zahlen von Roxel recht stabil. Glanzpunkte in seiner Vererbung sind sicher die sehr guten Euter (131), die Gliedmassen (118) und die Zitzen.
Guter Geburtsablauf
Auch die Zahlen rund um den Geburtsablauf sind von Roxel deutlich besser als bei seinem Halbruder Odel. Insbesondere bei der Lebendgeburtenrate der Töchter. Roxel bietet hier die Note 98 (Rassenschnitt 100), gegenüber Odel, der hier die miserable Note von -4 aufweist. Was auch der Grund war, dass Odel seinerzeit nicht in den Zweiteinsatz befördert wurde.
Ein Sohn von Meg
Bei dem zweiten Neuen nachzuchtgeprüften Stier handelt es sich um WF Odyssey Madison aus der Zucht von Daniel Wölfli aus Fahrni BE. Mit einem Iset von 1233 Punkten figuriert Madison auf der Iset-Liste beim Swiss Fleckvieh auf dem fünften Rang. Madison, der Schützling von Select Star, stammt aus der berühmten Schaukuh Wyssmuller Boss Meg ab. Madison bietet +447 kg Milch, +0,25 % Fett und +0,28 % Eiweiss. Im Exterieur, wo erst dreizehn Töchter beschrieben sind, hat er eine ITP-Note von 128. Hier brilliert Madison vor allem im Format, Fundament und im Euter. Vorsicht ist geboten bei seinem IFF von 92. Die tiefe Töchterfruchtbarkeit (86) und die Lebengeburtenrate von 36 sind bei der Anpaarung zu beachten. Hingeben vererbt Madison einen guten Zellzahlwert.
Kommen wir zur neusten Zuchtwertschätzung: Diese hat sich gegenüber August nicht gross verändert. Immer noch in Führung nach Iset ist der Stier Lumino mit 1271 Zählern. Dieser Adi-Sohn konnte sich um 13 Iset-Punkte steigern. Dank einem höheren IFF (jetzt 120) und einer Zunahme der Milchleistung um 125 kg auf +390 kg. Mit einem Iset von 1262 Punkten folgt der standfeste Hardy. Auch er konnte sich um 20 Punkte steigern. Etwas mehr Milch (+294 kg) bei einem noch höheren Eiweissgehalt (+0,28 %) und einem IFF von 114 (+3) führten zu dieser Steigerung. Auch im Exterieurzuchtwert, wo jetzt 1713 Töchter beurteilt sind, konnte Hardy seinen ITP von 123 halten. Auf dem dritten Rang folgt der stark eingesetzte Orlando mit einem Iset von 1259 (+31). Weiter folgendie Stiere Floran (1236 Iset), Madison (1233), Donald (1226), Frisco (1216), Odesso (1214), Flims (1213) und Ophir (1207).
Kilian, Kilian, Kilian
Schaut man die Liste nach Exterieur (ITP) an, führt diese unangefochten weiterhin der bekannte Kilian mit 137 Punkten an. Vom Renato-Sohn Kilian sind bisher 338 Töchter beurteilt. Besonders mit der hohen Euter-note von 144 (+1) schreibt Kilian Geschichte. Leistungsmässig konnte er sich leicht verbessern, liegt aber immer noch bei −68 kg Milch. Hingegen konnte er sich gesamthaft um ganze 45 Iset-Punkte auf 1142 Iset steigern.
Weiter folgen die Stiere nach ITP Gulliver (131), Tornado (130), Van Gogh (130) und Madison (128). Schaut man die Liste nach Fitnesszuchtwert (IFF) an, führt diese immer Ophir mit 128 Punkten an. Lons (123), Lumino (120) und Flims (116) sind die nächsten Verfolger.
Der Stier Tristan
Interessant zu sehen ist immer die Liste der Genom-Stiere. Das sind Stiere, die genomisch getestet sind, aber noch über kein Nachzuchtprüfungsresultat verfügen. Mit grossem Abstand führt diese Liste mit einem Iset von 1271 der Stier Tristan an. Tristan ist ein Orlando-Sohn aus der Zucht von Hanspeter und Simon Eichenberger aus Arni BE. Seine Mutter, eine Pierolet-Tochter, ist mit 54 55 97 punktiert und mitEX-90 beschrieben. Ein sehr hoher Milchgehalt bei +70 kg Milch und einen ITP von 122 (Euternote 130) runden das gute Bild von Tristan ab.