Bei den Red Holstein war auch die Schweizerkuh Ptit Coeur Adventure Nature vom Betrieb Uhrig in Sulzbach mit von der Partie. Diese Schönheit wurde nach der Swiss Expo direkt von Roger Frossard aus Les Pommerats JU nach Deutschland exportiert.

Nature holte sich an der «Hessens Zukunft» nicht nur einen Klassensieg, sondern sie wurde von der Richterin Andrea Perk auch zur Junior-Grand Champion der Red Holstein gewählt.

Auch den Senior Grand Champion-Titel holte sich zuletzt eine importierte Schweizerkuh. Die altbekannte Rustler-Tochter Nikita von der Familie Hauck in Gemünden war die älteste Red Holstein-Teilnehmerin und liess die gesamte Konkurrenz hinter sich. Nikita wurde ursprünglich von Edgar Julmy aus Gurmels FR gezüchtet und vor ein paar Jahren nach Deutschland exportiert. 

Unterschiede in der Qualität
Die Red Holsteinschau war qualitativ sehr unterschiedlich. Recht gute Töchter konnten vom Stier Destry beobachtet werden. Hingegen liessen die gezeigten Kühe von Laron P und Secure doch zu Wünschen übrig.

Markus Gerber konnte bei der Holsteinschau sehr viele schöne Kühe rangieren. Bei den Erstlingskühen waren starke Töchter von den Stieren Destry, Atwood, Fever und Windbrook mit dabei. Junior Champion wurde aber schlussendlich die sehr schöne Hvezda Bryell aus dem Stall Hauck in Gemünden.

Bei den älteren Holsteins liefen viele Töchter vom Stier Goldwyn mit, die aber nicht recht zu überzeugen wussten. Intermediate Champion wurde die sehr schicke Velvet-Tochter Amber vom Betrieb Pfaff. Bei der Senior Championwahl hatte am Schluss die sehr grosse und kapitale Duplex Myrthe vom Betrieb Muetze die Nase vorne.

Weitere Rassen aufgeführt
In Hessen wurden nicht nur Holstein und Red Holstein gerichtet. Auch Tiere der Rassen Jersey, Deutsches Fleckvieh und Braunvieh wurden aufgeführt. Am Schluss mussten die Richter aus allen Rassensiegerinnen die Suprême Champion erküren. Hier bekam die Holsteinsiegerkuh Duplex Myrthe am meisten Punkte. Reserve Suprême Champion wurde die rote Rustler Nikita.

Nach der Schau wurde eine Top-Genetik-Auktion durchgeführt. Vor allem junge, rote Kälber und Rinder, zum Teil genetisch hornlos und schon mit vielen Stierenverträgen, lösten die höchsten Preise. Spitzenreiter war hier die rote, vier Monate alte Candy P (Perfect Aiko x Mitey P x Lawn Boy). Candy P wurde schliesslich für 33'000 Euro verkauft.

Peter Fankhauser