Am 12. Dezember 2021 überwand er im Bernischen Niedermuhlern einen Zaun und fiel in die Schafherde von Hans Berger ein, tötete sieben der 35 schlachtreifen Weidelämmer, verletzte ein weiteres so schwer, dass es getötet werden musste. Nachdem im März die schadstiftende Wölfin F78 in dieser Region abgeschossen wurde, ist das Grossraubtier wieder da. Die DNA-Typisierung ist noch am laufen um das Individuum zu bestimmen. Die Kleinviehhalter der Region haben ihre Tiere nun grösstenteils eingestallt.

Unterwegs ist hingegen noch die Wanderherde von Markus Nyffeler. Er erstellt für seine Schafe jeden Abend einen Nachtpferch mit 90 cm hohen Elektronetzen und hofft, dass der Wolf sie nicht wie in Niedermuhlern überwindet. Der Einsatz seiner Herdenschutzhunde ist so nahe an der Agglomeration kaum möglich. Damit ist im Hinblick auf die Pläne des Kantons Bern, dass er nur noch die Risse an geschützten Tieren bezahlen will, für genügend Diskussionsstoff gesorgt. Wie sollen und dürfen Viehhalter ihre Tiere in der Agglomeration wirksam schützen? Dieser Winter wird diesbezüglich wohl Antworten liefern müssen.