Wenn im Frühling im Schweizer Nationalgestüt im waadtländischen Avenches Pferd und Reiter trainieren, werden sie wahrscheinlich beobachtet – und zwar von oben. Denn auf Dächern und 10 Bäumen haben Störche ingesamt 40 Horste errichtet. Zwischen Mitte Januar und Mitte März kehren die grossen Vögel aus ihren Winterquartieren zurück. Dieses Jahr sind es erstmals ganze 100 Stück, die den Weg nach Avenches eingeschlagen haben, wie es in einer Mitteilung des Nationalgestüts heisst.
Nicht alle gehen fort
Insbesondere in milden Wintern komme es vor, dass einzelne Störche bleiben und in der Nähe ihres Nestes überwintern. So wollen sich die Vögel nach Angaben des Gestüts die besten Brutplätze für das kommende Frühjahr sichern. Allerdings gelinge es starken Paaren in der Regel, ihren bevorzugten Horts zu besetzen, auch wenn sie später ankommen.
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Mit Blick auf den Reitplatz zieren mehrere Horste die Dächer des Nationalgestüts.
«Gestüt-Störche» wohnen unterschiedlich
Man gehe aber davon aus, dass viele «Gestüt-Störche» winters im Ausland unterwegs sind. Es gebe beispielsweise Sichtungen in Spanien.
Die Vögel haben sich in Avenches unterschiedlich eingerichtet: 18 Paare brüten auf Horst-Plattformen, 23 direkt auf Dachgiebeln und Kaminen in selbst gebauten Nestern. Neun weitere Storch-Paare haben sich in luftiger Höhe auf Bäumen einen Horst errichtet. Die meisten haben laut Mitteilung bereits zu brüten begonnen.