Die Setz- und Brutzeiten von Wildtieren überschneiden sich mit der Mähsaison. Daher sei besondere Vorsicht geboten, teilt der Schweizer Tierschutz (STS) in einer Medienmitteilung mit. Gemäss eidgenössischer Jagdstatistik kommen rund 1500 Rehkitze pro Jahr unters Mähwerk. Auch Feldhasen und brütende Vögel wie Fasane und Rebhühner seien davon betroffen. Ausserdem sei die Wildtierrettung auch im Interesse der Landwirte, da unerkannte Tierkadaver die Heuernte vergiften können. 

Rettet die Jungen, aber wie?

Der STS macht auf verschiedene Methoden zur Jungwildrettung aufmerksam. Das Absuchen der Mähwiesen mit Infrarotgeräten, Drohnen oder einfach per Fuss sei eine wirksame Methode. Aber auch "Vergrämungsmethoden" wie das Aufhängen von Tüchern, das Befestigen von Absperrbändern und das Aufstellen von Warnblinkern können zum Schutz der Tiere beitragen. Laut STS mähen manche Landwirte von innen nach aussen, damit die Fluchtwege für die Wildtiere offen bleiben.

Körperkontakt - Nein danke.

Mit dem Auffinden eines Rehkitzes sei die Arbeit noch nicht vollbracht, meint der STS. Die Rehkitze sollen aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Wichtig dabei sei, dass man Rehkitze auf keinen Fall mit blosser Hand berühren sollte. Daher wird der Einsatz von Handschuhen und Grasbüscheln vom STS empfohlen. Anschliessend soll die Fundstelle umfahren werden, damit das Rehkitz nach der Mahd wieder zurückgelegt werden kann. So könne das Rehkitz die Rehgeiss wiederfinden.