Der Schweizerische Getreideproduzentenverband (SGPV) hat die Ölsaatenzuteilung für die Ernte 2026 vorgenommen und von der Agrosolution AG ausführen lassen. Allen Raps-, Sonnenblumen- und Sojaproduzenten könne die gewünschte Menge zugeteilt werden, heisst es in einer Mitteilung.

In der Rahmenvereinbarung sichern die Ölmühlen den Rapsproduzenten die Verarbeitung von 106 065 t Raps und 28 100 t Sonnenblumen zu. Für den Sojaanbau erlauben die Verträge mit den Verarbeitern den Absatz von 7500 t im Futtersektor. Der Versand des Produktpasses erfolge Anfang Juli, heisst es. Auch IP-Suisse-Produzenten haben sich laut Mitteilung für den Anbau als ÖLN-Betrieb auf Agrosolution anzumelden. Je früher dies erfolge, desto besser könne die Vermarktung von Seiten der Ölwerke geplant werden.

Wertvolle und rentable Kultur

Sowohl bisherigen Rapsproduzenten als auch Neuproduzenten konnte für die Ernte 2026 die gewünschte Menge zugeteilt werden. Noch sei die Zielmenge von 106 065 t trotzdem noch nicht erreicht. Die Preise haben sich laut Schweizerischem Getreideproduzentenverband SGPV auf einem Niveau von rund 90 Franken / dt für klassischen Raps und 98 Franken / dt für Holl-Raps stabilisiert, mit einer erneut steigenden Tendenz für die Ernte 2025. Laut Berechnungen des SGPV ist Raps eine rentable Kultur mit zusätzlichen agronomischen Vorteilen für die Fruchtfolge (lange Bodenbedeckung, tiefe Durchwurzelung, frühe Ernte, Abwechslung in getreidelastigen Fruchtfolgen und Verwertung von Hofdüngern). Eine Anmeldung für den Anbau und Flächenausdehnungen ist weiterhin möglich.

Soja und Sonnenblumen gesucht

Ähnlich sieht es bei den Sonnenblumen aus. Die Vertragsmenge belaufe sich neu auf 28 100 t, davon 18 100 t HO-Sonnenblumen. Diese Menge ist noch nicht erreicht. Dank neuen Sorten und dem milderen Klima könne die Kultur auch vermehrt in Grenzregionen angebaut werden. Zudem eignet sich die Kultur für den Anbau unter den Vorgaben zum Verzicht auf Pflanzenschutzmittel (ehemals Extenso) und stellt eine Erweiterung der Fruchtfolge dar. Eine Flächenausdehnung oder Anmeldung für den Anbau ist auch hier noch möglich.

Auch beim Schweizer Soja, das zur Futtermittelherstellung verwendet wird, konnte das Angebot bisher die Nachfrage nicht decken. Bisher konnten 3000 t der gesamthaften Vertragsmenge von 7500 t für die Ernte 2026 gedeckt werden. Zusätzliche Anbauflächen sind gesucht.

Anmeldung Anbau / Flächenausdehnung

Verträge bereithalten

Die Erntezeit steht vor der Tür. Wie Sammelstellen berichten, kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Problemen, weil Brotgetreide oder Ölsaaten ohne Vertrag angeliefert wurden. Für einen reibungslosen Ablauf ist es deshalb wichtig, die entsprechenden Verträge bereits im Voraus bereitzuhalten, damit sie spätestens bei der Ernteabgabe abgegeben werden können. So bleibt ein administrativer Mehraufwand sowohl den Produzenten als auch den Sammelstellen in der intensiven Erntezeit erspart.