Mehr als 800 wissenschaftliche Studien und Bewertungen, einschließlich derjenigen der US-Umweltbehörde (EPA), des U.S. National Institutes of Health und anderer Regulierungsbehörden weltweit, unterstützten den Befund, dass Glyphosat nicht krebserregend sei und auch die Erkrankung des KlägersDewayne Johnson nicht verursacht hätten, betonte Monsanto Vice PresidentScott Partridge.

Nicht vor Krebsrisiko gewarnt

Ein Gericht in San Francisco hatte die Bayer-Tochter am vergangenen Freitag zu einem Schmerzensgeld von 289 Mio $ verurteilt. In der Begründung heisst es, Monsanto habe es versäumt, den Kläger vor dem von Glyphosat ausgehenden Krebsrisiko zu warnen. Der Wirkstoff habe wesentlich zur Johnsons Erkrankung beigetragen. Das Gericht sprach in dem Zusammenhang von „Heimtücke“. Prozessbeobachter gehen davon aus, dass die Zahlung in der nächsten Instanz drastisch reduziert werden dürfte oder die Klage auch gänzlich kippen könnte.

5000 weitere Kläger

Neben Johnson machen allerdings mehr als 5000 weitere Kläger Ansprüche gegen Monsanto wegen gesundheitlicher Schäden geltend, die ihren Angaben zufolge durch Glyphosat verursacht wurden. Der Herbizidwirkstoff steht derzeit nicht nur in den USA, sondern auch global unter Beschuss. Erst in der vergangenen Woche hatte ein Gericht in Brasilien den Einsatz von Glyphosat - neben den Wirkstoffen Abamectin und Thiram - auf den Feldern des südamerikanischen Landes vorerst verboten. https://www.agra.de/premiumbereich/ansicht/news/brasilianisches-gericht-verbietet-einsatz-von-glyphosat/?tx_news_pi1%5Bitems%5D=20

AgE