In den insgesamt 102 analysierten Mustern von Mahlweizen lag der Gehalt an Deoxynivalenol (DON) 2023 immer unterhalb der Nachweisgrenze von 0,2 mg/kg, teilt Swiss Granum mit. Die Branchenorganisation überwacht in Zusammenarbeit mit Agroscope und der HAFL das Risiko der Mykotoxin-Belastung beim Schweizer Getreide.

Das Wetter spielte mit

Seit der Einführung des Monitorings im Jahr 2007 seien keine so tiefen DON-Gehalte gemessen worden, heisst es weiter. Als Grund dafür sieht man unter anderem das Wetter: Nur selten seien die Bedingungen während und nach der Weizenblüte günstig gewesen für eine Infektion des Getreides mit Fusarium graminearum. Im Vergleich zum Vorjahr habe der Weizen leicht später geblüht und das Wetter zeigte sich vorwiegend trocken.

Gleiches Bild bei Gerste und Triticale

Niedrigste DON-Belastungen wurden auch in den Mustern von Triticale und Gerste festgestellt. Bei Ersterem lagen 5, bei der Gerste 2 Prozent der 41 bzw. 44 analysierten Proben überhaupt oberhalb der Nachweisgrenze. Auch hier führt man das erfreuliche Ergebnis auf eine trockene Witterung während und nach der Blüte zurück.

Befallsrisiko für 2024 senken

Swiss Granum appelliert an die Landwirt(innen), mit geeigneten Massnahmen das jährlich schwankende Befallsrisiko für Mykotoxine zu reduzieren:

  • Fruchtfolge mit zu hohem Getreide- und insbesondere Mais-Anteil vermeiden.
  • Ernterückstände fein Mulchen und in den Boden einarbeiten (bei Pflug nicht zu tief, da sonst der Abbau der Ernterückstände verlangsamt wird).
  • Bei Bodenbearbeitung ohne Einarbeitung der Ernterückstände: Weizen, Triticale oder Gerste nach Mais, oder Triticale nach Weizen, vermeiden.
  • Wenig anfällige Sorte und zertifiziertes Saatgut wählen.

Ein Merkblatt von Agridea zu Fusarien in Gerste und Weizen finden Sie hier.