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-- NO IMAGE --p>Die Medienkonferenz fand auf dem Chappelihof von Marianne und Markus Dietschi in Selzach statt. Dietschis bewirtschaften dort einen reinen Ackerbaubetrieb unter anderem mit IP-Suisse-Brotgetreide, Futtergetreide und Raps. Er müsste bei einer Annahme der Trinkwasser-Initiative (TWI) wohl künftig auf den Raps-Anbau verzichten, erklärte Markus Dietschi: «Denn diese Kultur verkommt ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu einer reinen Lotterie-Kultur.» Das bedeute: Ein Ertrag im normalen Rahmen in einem Jahr, ein Totalausfall im nächsten Jahr.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --p>Dies könnte eventuell per Direktzahlungen ausgeglichen werden, aber dadurch würden die Probleme der nachgelagerten Betriebe nicht gelöst, meint Dietschi. Denn eine Ölmühle sei auf eine regelmässige und garantierte Liefermenge angewiesen. Der Ackerbauer geht deshalb davon aus, dass als Raps-Ersatz künftig vermehrt Import-Palmöl zum Einsatz käme. Bei einer Annahme der Pestizidfrei-Initiative lautet Dietschis Prognose, dass der Rapsanbau rasch aus der Schweiz verschwinden wird.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --p>Es sei für gewisse Betriebe bei Annahme der TWI eine Möglichkeit, auf die Direktzahlungen zu verzichten, so Dietschi. Der Ertrag müsste dann Mithilfe von Pflanzenschutzmitteln und anderen Hilfsstoffen auf ein Maximum erhöht werden, um wirtschaftlich arbeiten zu können. «Das würde betreffend Ökologie für meinen nach IP-Suisse-Standard geführten Betrieb einen massiven Rückschritt bedeuten», so Dietschi. Und das könne ja nicht das Ziel der Initiative sein.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --h2>Verlagerung ins Ausland-- NO IMAGE --/h2>

-- NO IMAGE --p>Auch Andreas Vögtli, Präsident des Solothurner Bauernverbandes (SOBV), sieht bei einer Annahme der TWI zwei Optionen für die Betriebe: Aufgabe von betroffenen Betriebszweigen oder der Verzicht auf die Direktzahlungen. «Beide Varianten bringen der Umwelt keinen Mehrwert», so Vögtli. Die Initiative basiere auf dem Gedanken «Aus den Augen, aus dem Sinn», indem sie den konsumbedingten ökologischen Fussabdruck weiter ins Ausland verlagere.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --p>Die «Pestzidfrei-Initiative» führt nach Vögtlis Ansicht zu einem Angebotsdiktat im Laden, ohne Wahlfreiheit für die Konsumentin und den Konsumenten. Dabei könnten diese ja heute schon aus einem Komplettangebot von Bio-Produkten wählen, dennoch liege der Marktanteil nur bei rund 11 Prozent. «Ein Verbot des in der Schweiz praktizierten Pflanzenschutzes wäre vergleichbar mit einem Verbot der modernen Medizin», erklärte Vögtli.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --p>-- NO IMAGE --span class="bild_vollebreite">[IMG 2]-- NO IMAGE --/span>-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --p>-- NO IMAGE --span class="bild_vollebreite">-- NO IMAGE --img style="width: 730px; height:0px;" src="/umbraco/nothing.jpg" alt="" data-udi="umb://media/a8a5a9bb360c403eb4d273e7e4e439f2" />Bio-Landwirtin Kathrin Niemetz bewirtschaftet einen Betrieb in Laupersdorf und ist als Bio-Kontrolleurin tätig. Ein respektvoller Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen sei für sie als Landwirtin selbstverständlich, sagt sie vor den Medien. Beide Initiativen nützten aber weder der Umwelt, noch dem Trinkwasser.  Denn eine Folge der Annahme wären auch ihrer Ansicht nach Mehrimporte.-- NO IMAGE --/span>-- NO IMAGE --/p>

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-- NO IMAGE --p>Niemetz hob zudem als kritischen Punkt bei der TWI hervor, dass diese einen Tierbestand verlangt, «der mit dem auf dem Betrieb produzierten Futter ernährt werden kann». Eine Beschränkung auf betriebseigenes Futter würde ihrer Ansicht nach bei etlichen Betrieben zu einer Aufgabe der Tierhaltung oder einer Reduktion des Bestandes führen. Was wiederum problematisch sei, weil im Berg- und Alpgebiet vielerorts nur die Option Nutztierhaltung bestehe. Ackerbau kann dort nicht betrieben werden. Auch ihr Betrieb wäre davon betroffen, erklärte die Mutterkuhhalterin.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --h2>Bereits grosse Fortschritte erzielt-- NO IMAGE --/h2>

-- NO IMAGE --p>Dass die Solothurner Bauernfamilien bereits viel für die Umwelt tun, betonte Sieglinde Jäggi, Co-Präsidentin des Solothurnischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbandes und auf ihrem Betrieb in der Umstellung auf Bio. So lägen im Kanton Solothurn die Biodiversitätsförderflächen nicht wie vom Ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) verlangt bei 7 Prozent, sondern bei 22 Prozent. Und neben den 15 Prozent Bio-Betrieben nähmen viele Bauernfamilien an öffentlichen oder privaten Programmen wie IP-Suisse oder Extenso-Programmen teil. Auch sei der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Schweiz in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. «Wir setzen alles daran, dass wir unsere Pflanzen pflegen und die Produktion sichern, gleichzeitig aber die Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln maximal begrenzen können», so Jäggi.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --p>-- NO IMAGE --span class="bild_vollebreite">-- NO IMAGE --img class="image-embed-item" src="https://www.lid.ch/fileadmin/_processed_/5/c/csm_IMG_7353__2__48cab40e3a.jpg" alt="" width="800" height="562" />-- NO IMAGE --/span>-- NO IMAGE --em>-- NO IMAGE --span class="bild_vollebreite">Ständerat Pirmin Bischof (Mitte)-- NO IMAGE --/span>-- NO IMAGE --/em>-- NO IMAGE --/p>

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-- NO IMAGE --h2>«Probleme für Export und mehr Einkaufstourismus»-- NO IMAGE --/h2>

-- NO IMAGE --p>Die Landwirtinnen und Landwirte im Kanton Solothurn stehen mit ihrem Nein zu den Agrarinitiativen aber nicht allein da. Andreas Gasche, Geschäftsführer des Solothurner Gewerbeverbands, warnte ebenso vor einer Annahme der Initiativen. Diese führten zu einem Produktionsrückgang, was negative Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in der Lebensmittelindustrie habe. Daniel Probst, Geschäftsführer der Solothurner Handelskammer, betonte die Folgen einer Annahme der Pestizidfrei-Initiative für die exportorientierte Lebensmittelindustrie, etwa im Bereich Schokolade oder Kaffee. Dort bestehe die reale Gefahr, dass sich die Verarbeitung ins Ausland verlagern würde. FDP-Kantonsrat Georg Lindemann warnte vor einer deutlichen Zunahme des Einkaufstourismus, würde in der Schweiz die Wahlfreiheit bezüglich Lebensmittel eingeschränkt oder die Lebensmittel teurer als heute. Dies ginge zu Lasten des Schweizer Detailhandels.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --h2>Handeln, aber anders-- NO IMAGE --/h2>

-- NO IMAGE --p>Die Schweiz stehe bezüglich Trinkwassers gut da, sagte Ständerat Pirmin Bischof. Das Wasser könne man problemlos ab dem Hahn trinken und auch der Gewässerschutz funktioniere. Dennoch gebe es Handlungsbedarf, weil Grundwassermessungen nach wie vor Verunreinigungen aus Quellen wie Medikamenten, Industrie und Landwirtschaft zeigten. Die Initiativen sähen diesen Handlungsbedarf, gingen aber auch aus Sicht von Bundesrat und Parlaments-Mehrheit einen extremen Weg, der einseitig die Landwirtschaft einschränke, ohne dass die Wasserqualität dadurch steige. Das Parlament gehe problematische Bereiche bereits an. So etwa mit dem beschlossenen Absenkpfad, der die Risiken durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln minimieren soll. «Ich bin überzeugt, dass wir im Parlament eine bessere und schnellere Lösung aufgegleist haben als die beiden zu extremen Initiativen», so Bischof.-- NO IMAGE --/p>

-- NO IMAGE --p>Auf vieles könne man verzichten, nicht aber aufs Essen, sagte Nationalrat Walter Wobmann. Bei Nahrungsmitteln stünden weltweit grosse Herausforderungen an mit einem begrenzten Kulturland, aber einer wachsenden Anzahl Personen. «Wir tun also gut daran, nicht nur unserem Kulturland, sondern auch unseren Bauernbetrieben Sorge zu tragen», so Wobmann. Schon heute sei die Schweiz auf rund 40 Prozent Importe angewiesen, um den Essens-Bedarf zu decken. Und gerade die Corona-Krise habe gezeigt, dass sich im Ernstfall jedes Land selbst am nächsten sei. «Die beiden Agrarinitiativen setzen die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln aufs Spiel», so Wobmann.-- NO IMAGE --/p>

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