Wie Swiss Granum in einer Mitteilung bekannt gibt, ist das Belastungsniveau von Körnermais der Ernte 2022 mittel bis tief. Es wurden die drei Mykotoxine Deoxynivalenol (DON), Zearalenon (ZEN) und Fumonisine (FUM) untersucht. In Zusammenarbeit mit Agroscope überprüft Swiss Granum im Rahmen eines Monitorings die Mykotoxin-Belastung bei Körnermais sowie Getreide nach der Ernte.

Geringe Deoxynivalenol-Belastung

Es wurden 41 Proben analysiert. Dies waren die Resultate der DON-Gehalte:

  • 32 % ohne DON-Belastung
  • 56% mit 0,2 bis 0,5 mg/kg
  • 7 % mit 0,5 bis 1 mg/kg 
  • 5% mit mehr als 1 mg/kg

Der Höchstgehalt lag laut Swiss Granum bei 1,3 mg/kg, der Durchschnitt aller analysierten Proben lag bei 0,27 mg/kg. Somit sei das Deoxynivalenol-Belastungsniveau dieses Jahr tiefer als der Durchschnitt der letzten fünf Jahre (0,56 mg/kg) gewesen, schreibt Swiss Granum. Dies erkläre sich vermutlich durch die trockenen und warmen Wetterbedingungen dieses Sommers und die dementsprechend frühe Abreife der Körner.

Mittlere Belastung mit Fumonisinen

Fumonisine werden vor allem von den Fusarien-Arten F. verticillioides und F. proliferatum gebildet. Trotz günstiger Infektions- und Entwicklungsbedingungen für diese Fusarien-Arten während dieses Sommers, d. h. trockene und warme Wetterbedingungen, sei die Belastung auf einem mittleren Niveau geblieben, was sehr wahrscheinlich auf das schnelle Abreifen der Körner und die frühe Ernte zurückzuführen sei, schreibt Swiss Granum.

Auch hier wurden 41 Proben analysiert, die folgende Resultate hervorbrachten:

  • 37% ohne FUM-Belastung
  • 37% mit Gehalten von 0,2 bis 0,5 mg/kg
  • 17% mit Gehalten von 0,5 bis 1 mg/kg
  • 2% mit Gehalten von 1 bis 2 mg/kg
  • 7% mit Gehalten von mehr als 2 mg/kg

Der Höchstgehalt lag laut Swiss Granum bei 4,8 mg/kg und der Durchschnitt aller analysierten Proben bei 0,54 mg/kg. Das Belastungsniveau 2022 befinde sich somit auf einem ähnlichen Niveau wie dasjenige der letzten fünf Jahre (0,51 mg/kg).

Zearalenon nur bei wenigen Proben untersucht

Aus Kostengründen sei die ZEN-Belastung nur bei Proben analysiert worden, die einen DON-Gehalt über 0,3 mg/kg aufwiesen. Davon waren 14 Proben betroffen, bei allen wurde das östrogen wirkende Mykotoxin Zearalenon gefunden:

  • Bei 57% der Proben lag der Gehalt zwischen 0,002 und 0,05 mg/kg,
  • bei 29% zwischen 0,05 und 0,1 mg/kg
  • und bei 14% der Proben über 0,4 mg/kg

Der Höchstgehalt lag bei 2,729 mg/kg und der Durchschnitt aller auf ZEN untersuchten Proben lag bei 0,28 mg/kg.

Richtwerte in Übernahmebedingungen enthalten

Die Mykotoxin-Richtwerte bei Körnermais, welche für Ergänzungs- und Alleinfuttermittel festgesetzt wurden, hängen laut Swiss Granum von der zu fütternden Tierart ab. Bei Sauen und Mastschweinen gelten beispielsweise folgende Werte:

  • DON: 0,9 mg/kg
  • FUM: 5 mg/kg
  • ZEN: 0,25 mg/kg

Die Mykotoxin-Richtwerte sind in den Swiss Granum Übernahmebedingungen enthalten. Bei Verdacht empfehlen Swiss Granum und Agroscope, die fraglichen Posten analysieren zu lassen.