Das Terroir werde nicht nur durch die klimatischen, bodenkundlichen und landwirtschaftlichen Einflüsse bestimmt, sondern auch durch die Menschen mit ihrem Know-how und ihren Traditionen. Die Gesamtheit dieser natürlichen und menschlichen Einflüsse verleihe dem Produkt Charakter, Qualität und Besonderheit. «So definiert AOP-IGP Schweiz den Begriff Terroir und wo zeigt sich dies nicht besser als im Wein», sagte Jakob Stark, Präsident der Branche Thurgau Weine (BTW) an der Prämierungsfeier der Thurgauer Weine.

Nach dem herausfordernden Rebjahr 2021 war man gespannt auf die Qualität der Weine und hier zeigte sich, dass die Thurgauer Winzerinnen und Winzer ihr Metier beherrschen. So kamen an den nationalen und den internationalen Wettbewerben 29 Auszeichnungen zusammen, verteilt auf alle Weinregionen im Thurgau. Die prämierten Weine zeigten, dass die Thurgauer Winzerinnen und Winzer auch mit herausfordernden Jahren umgehen können und eine gute Weinqualität erreichen.

Eine Auszeichnung erhielten: Füllemann Wein (Berlingen), Haag Weine (Hüttwilen), Rutishauser-DiVino SA (Winterthur), Schlossgut Bachtobel (Weinfelden), Schloss Herdern (Herdern), Schmidweine (Schlattingen), Türmliwy (Buchackern), Weingut Saxer AG (Nussbaumen), Weingut Wolfer (Weinfelden) und WeinKeller.sh.

Ein Jahr zum Träumen

«Ganz anders präsentiert sich das Jahr 2022, welches ein hervorragendes Weinjahr war, mit einem guten Start im Frühling, einem warmen Sommer mit Regen genau zur richtigen Zeit und einem goldigen September,» erklärte Rebbaukommissär Markus Leumann.

Das gelesene Traubengut war in diesem Herbst vorzüglich und deshalb lässt es sich bereits heute schon von einem hervorragenden Jahrgang träumen, der nun in den Kellern lagert.

«Thurgauer Staatsweine»

«Es ist schön, zu sehen, dass die Qualität der Thurgauer Weine auf einem sehr hohen Niveau ist, denn die Mitglieder des Branchenverbands Thurgau Weine sind herzlich eingeladen, ihre Weine in den Wettbewerb um den Thurgauer Staatswein zu schicken», so Jakob Stark.

Im Frühling 2023 wählt eine Fachjury drei Rot- und drei Weissweine aus. Anschliessend degustiert eine Jury aus Gastronomie, Wirtschaft und Politik die Finalisten und entscheidet sich für je einen Staatswein. Während eines Jahres darf dieser Staatswein das Label beziehungsweise die Auszeichnung ausloten. Auch wird der Staatswein an Anlässen der Regierung verwendet. «Es freut mich , dass der Kanton Thurgau den Terroir-Gedanken aufnimmt und mit diesem Projekt umsetzt,» sagte Jakob Stark.