Der Branchenverband Thurgau Weine (BTW) hat am 17. November 2021 seine Mitglieder und Interessierte zu einer Basiskonferenz eingeladen, um über eine Neuausrichtung zu diskutieren, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Gemeinsam die Zukunft ausgelotet

Die Teilnehmer waren sich einig, dass es den Branchenverband auch weiterhin braucht. Einige votierten für einen Zusammenschluss mit den Verbänden der Nachbarkantone Schaffhausen und Zürich. Der BTW solle sich hauptsächlich für folgende Themen einsetzen:

  • Interessenvertretung gegenüber Ämtern, Behörden und Politik
  • Zusammenhalt pflegen, auch mit Fachaustausch über die Kantonsgrenzen hinweg
  • Selbstbestimmte Weinproduktion
  • Aus- und Weiterbildung

Bei der Frage, wie und wo man Werbegelder einsetzen soll, gingen die Meinungen auseinander. Als wichtig erachtet wurden der «Tag der offenen Weinkeller» sowie die «Wein- und Gourmetwanderung». Hingegen wurde offen die Frage gestellt, ob es eine Werbung für die Marke «Thurgauer Wein» wirklich braucht oder ob nicht besser generell von «Schweizer Wein» gesprochen werden soll.

Gesucht sind neue Partnerschaften

Ausserdem wurde die zukünftige Organisationsform zur Diskussion gestellt. Es stellte sich heraus, dass die Mitgliedschaft des BTW beim Verband Thurgauer Landwirtschaft (VTL) gut akzeptiert ist. Angeregt wurde, zur Entlastung des Vorstands zukünftig noch besser von den Dienstleistungen des VTL zu profitieren. Betreffend Finanzierung war man sich einig, dass der Aufwand für die Winzerinnen und Winzer nicht weiter steigen soll. Beim Stimmrecht sprach sich die Mehrheit der Anwesenden für eine Berücksichtigung der bewirtschafteten Rebfläche aus. Heute hat der Hobbywinzer mit 2 Aren Rebfläche die gleiche Stimmkraft wie der Selbstkelterer mit 12 Hektaren Rebfläche.

Nach dem Anlass kann der Vorstand nun an der Neuausrichtung des Verbandes arbeiten. «Wahrscheinlich braucht es neue Partnerschaften, damit mehr Mitglieder gewonnen werden können», sagte Rebbaukommissär Markus Leumann zusammenfassend.