Der Sommer 2018 war definitiv kein Jahrhundert-Sommer, wie die Wetterredaktion von SRF in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt. In Basel und in Locarno sei es im Rekordjahr 2003 satte 1,5 Grad wärmer gewesen als in diesem Jahr.

Einzig in Sitten kam 2018 in die Nähe des Wertes von 2003 (-0,4 Grad). Dort wurden am heissesten Tag 36,2 Grad gemessen - der diesjährige Höchstwert. Damit kommt der Sommer 2018 bezüglich Temperaturen aber nicht annähernd in die Nähe des Spitzenwerts von 2003. In Grono im Misox wurden damals 41,5 Grad registriert.

Nicht so bei der Zahl der Hitzetage: In Sitten wurden in diesem Jahr schon 44 Hitzetage gemessen, 2003 waren es nur 42. Sitten ist hier allerdings eine Ausnahme. An anderen Messstationen wurden bislang deutlich weniger Tage mit 30 Grad oder mehr registriert: In Locarno waren es 37 Tage im Vergleich zu 56 im Jahr 2003. In Basel stehen 24 Hitzetage 41 gegenüber.

Auch die Warmphase war 2003 wärmer. Damals startete sie wie in diesem Jahr bereits im Frühling. Am Genfersee war es rund 1 Grad, im Tessin 0,5 Grad wärmer.

Sogar nur Platz 3

Der Kälteeinbruch von vergangenem Wochenende sorgte laut SRF Meteo zudem dafür, dass der Sommer 2018 wahrscheinlich sogar auf Platz 3 abrutscht. 2015 sei nämlich noch minimal heisser gewesen, vor allem in den Bergen. Den langjährigen Durchschnitt (1961 bis 1990) schlägt der Sommer 2018 trotzdem allemal. Rund 3,5 Grad war es wärmer, stellenweise sogar 4 Grad.

Mangelnder Regen führte in diesem Jahr aber zu extremer Trockenheit. Obwohl es vor allem gegen Ende des Monats August immer wieder geregnet hätte, sei 2018 deutlich trockener als der Hitzesommer 2003 ausgefallen.

Bei der Zahl der Sonnenstunden ist das Rennen hingegen noch offen. Bereits der Juli sei beispielsweise in Locarno der sonnigste seit Messbeginn, so die Meteorologen. An einigen Standorten wie St. Gallen dürfte es womöglich der sonnigste Sommer seit Messbeginn werden. An vielen Orten würden bis Ende August Minuten entscheiden.

sda