Der Schweizer Bauernverband (SBV) unterstützt den Aktionsplan des Bundes. Der Plan biete die Gelegenheit, die Diskussion wieder zu versachlichen. Eine Reduktion der Risiken sei wichtig und richtig, so der SBV. Ziel müsse es sein, negative Umwelt-Einflüsse zu minimieren. Als zentral erachtet der SBV unter anderem, dass der Schutz von Kulturen als Ziel anerkannt wird, die Massnahmen wissenschaftlich fundiert sind und Landwirtschaft, Handel und Verarbeiter in Ausarbeitung und Umsetzung einbezogen werden. Der Bauernverband will den Aktionsplan in den nächsten Wochen vertieft prüfen und Stellung beziehen.

Bio Suisse: Ausstieg aus der «Chemie-Landwirtschaft»

Für Bio Suisse ist der Aktionsplan ein überfälliger Schritt. Der Verband bezweifelt aber, dass sich die Probleme längerfristig mit kleinen Schritten lösen lassen und bezeichnet den Plan als mutlos. Bio Suisse fordert deshalb eine Strategie zum Paradigmen-Wechsel und einen mittelfristigen Ausstieg aus der "Chemie-Landwirtschaft". Verlangt wird eine stärkere Förderung von pestizidarmen und –freien Produktionsarten und mehr Input für die Bio-Forschung, -Beratung und –Züchtung.

Industrie will kritisch analysieren

Die forschende Schweizer Pflanzenschutz-Industrie wolle die Vorlage kritisch analysieren und ihr Wissen und Know-How einbringen, heisst es in einer Mitteilung von Scienceindustries. Man unterstütze grundsätzlich den risikobasierten Ansatz sowie die Ziele und Massnahmen, die auf wissenschaftlichen Kriterien basierten. Eine umfassende Abwägung von Nutzen und Kosten der Massnahmen sei dabei zentral, so Scienceindustries weiter.

lid